Schornsteinallerlei

Als ich gestern abend (eher nachts) noch nach näheren Angaben zum mir genannten Fertigteilschornstein von Schiedel googelte, hatte ich dann doch nochmal wieder mein Schockerlebnis für den Tag abbekommen. So wie das da aussah, war bei dem System das keramische Innenrohr zwar bei beiden Zügen da, aber jeweils vollflächig mit Mineralwolle umhüllt im Schacht. So konnte natürlich kein LAS bzw. eine drangestöpselte raumluftunabhängige Gastherme funktionieren. Was blieb war wieder eine Mail zu schicken mit der Bitte um Klärung bzw. Detailinfos zum diesmaligen Delinquenten. Es folgte eine unruhige Nacht – schließlich basierte nicht weniger als unser Heizkonzept darauf und irgendwelche amateurhaften Zusatzlöcher jetzt noch als Ersatzhandlung durch die Kellerwände zu pfriemeln, war von den Wunschvorstellungen doppelt so weit weg wie der Urknall.

Zum Glück gab es heute bereits sehr früh morgens Entwarnung: Doch, ist’n LAS und raumluftunabhängiger Betrieb mit Gas-Brennwertgerät geht problemlos. Ich werd wohl langsam wirklich paranoid. Wobei das für mich echt nicht erkennbar war, das es diese Variante gibt. Im offiziellen Produktverzeichnis von Schiedel taucht das System „ADVANCE – PARAT“ nicht auf. Und wenn man trotzdem danach googelt, erscheint eine vereinsamte Versetzanleitung, in der nix anderes als das mineralwolle-ümhüllte Teil zu sehen ist. Hat wohl alles damit zu tun, das es eine (sagen wir Mal) Spezialvariante für Fertighaushersteller zu sein scheint – downgegradet natürlich. Gibt da mehere Ausprägungsvarianten, eine davon ist die, bei der für den Heizungszug das Innenleben von der AVANT-Serie verwendet wird – unseres heisst exakt ADP 18LZ14 AVP. Es lebe also nicht nur im Automobilbau das Baukastensystem.

Die ganzen Infos oben kamen übrigens direkt vom Fachvertrieb des Herstellers, mit dem ich dann heute länger telefonieren konnte, um einige Fragen loszuwerden und Infos für die noch benötigten Dinge zu erhalten. War echt gut!

Als ich gerade eben nochmal oben war, konnte ich immerhin sehen, das ein paar Heinzelmännchen da gewesen waren und nochmal Verputzermaterial und Dämmung an der Baustelle gelassen haben. Geht also auch so. Die Gute-Nacht-Frage für heute wäre damit:
Ob uns denn jetzt das Christelkind
morgen den Verputzer bringt?

Doch nix!

Heute wurde doch noch nicht mit Verputzen begonnen. Der Bauleiter rief mich an – lt. dem Sub sind noch nicht alle zum Start benötigten Materialien seitens Caparol/Inthermo/Alsecco geliefert worden. Morgen wird’s wohl auch nix – somit neuer Start am Do. Für Freitag ist auch nochmal der Trupp für den restlichen Kleinkram aus der LoP angekündigt. Dabei werden wohl auch die Abschlußbleche für die Eingangstüren installiert, sofern der Verputzer schon so weit ist, daß man die Maße nehmen kann. Das ist doch immerhin auch wieder positiv! Preis dafür haben wir zwar noch keinen, aber W-Haus hat ne eigene Spenglerei, da sollten sich die V&V-Aufschläge hoffentlich im Rahmen halten.

Zum Thema LAS-Schornstein gab es auch was neues. Man hat mit dem Hersteller telefoniert und der hat mitgeteilt, dass die Blower-Door-Abdichtung eigentlich nicht für unser, sondern ein anderes System vorgesehen ist, man es aber (wenn man unbedingt will) trotzdem auch bei uns aufbringen könnte – auch nachträglich. Zu den Adaptern bzw. Anschlüssen bot W-Haus jetzt erstmal an, sie über sich zu bestellen und materialmäßig zur Verfügung zu stellen. Da war es also wieder, das Gewerke-Übergangs-Dilemma, bloß wieder keinen unnötigen Gewährleistungsfall schaffen. Zur Einbauproblematik im Anschluß – da ja inzwischen ne Mauer mit immerhin einem kleinen Durchbruch davor steht – kommen wir dann trotzdem noch. Bestimmt. Jetzt erhielt ich erstmal absprachegemäß die Info zum bei uns verwendeten System, damit das noch benötigte Zubehör zusammengestellt werden kann. To be continued, versprochen.

Durchatmen, alles wird gut …

Vorboten des Verputzens

Als die meinste aller Frauen heute Morgen sich mit Nr.1 und Nr.2 im Gepäck auf den werktäglichen Weg in den Kindergarten machen wollte, versperrte gerade ein Speditions-LKW die Straße. Auf ihre Bitte, den Weg doch vielleicht mal kurz frei zu machen, konterte der Betreffende, er müsse hier erstmal was für irgendeine Baustelle abliefern. Tja, einmal darf jetzt jeder raten, für welches Vorhaben die paar Paletten Verputzermaterial und Dämmung wohl waren.

Also schnell rausgehüpft und mit dem Kollegen zur Baustelle gehetzt. Dort das Material mit ihm zusammen direkt vorm Haus ausgeladen und wieder Heim. Zum Glück sind die Stellplätze direkt am Haus schon da und geschottert, sonst wäre der 15-Tonner da nicht nur schwieriger hoch gekommen, sondern hätte auch ohne Wendemöglichkeit wieder rückwärts runter gemusst. So gings halt.

By the Way: Ist schon interessant, wie man es seitens eines Handwerkers schafft, die erfolgreiche physische Warenlieferung sicher zu stellen, ohne selbst vor Ort sein zu müssen und dabei umgehen kann, dass der Spediteur bei Nicht-Antreffen einer annahmeberechitgten Person wieder mit all dem Zeug abdampft: Einfach – sofern nicht allzu weit entfernt – die AKTUELLE Adresse des Bauherrn statt die der Baustelle auf dem Lieferschein vermerken lassen und schon hat man einen willigen, da überrumpelten Helfer für den Empfang, der sich selbstverständlich auch wirklich bemüht, das die Klamotten an der richtigen Destination abgeladen werden und der dann auch brav die Lieferpapiere unterschreibt. Ja, ich weiß, das war jetzt wieder böse, völlig ungerecht und sowieso an den Haaren herbei gezogen. Wäre ich aber Handwerker oder Vergleichbares, würd ichs mindestens aus dem Grund auch mindestens genau so machen. Klappt mindestens hundertprozentig 😉

Am späten Nachmittag traf ich mich mit dem Bauleiter an der Baustelle, da – wie von W-Haus versprochen – sämtliche Ständer noch mit Unterlegern unterfüttert werden sollten. Ich habe geprüft und markiert, der Bauleiter unterfüttert. Im Anschluß wurden die verbleibenen Ritzen noch mit 2K-Montageschaum verspritzt, damit es nach Außen noch bisserl besser abgedichtet ist (innen wurde bereits eine Folie mit dem Boden verklebt) und wir wärmedämmtechnisch im doppelten Sinn diese Lücke gefüllt haben. (Ja, ich weiß, Montageschaum: die letzte Rettung der Gleichgültigen und Unwissenden).

Das Vorgehen fand übrigens auch den Segen des Bauberater-Urlaubsvertreters. Jaaahaa, richtig gelesen! Es gab ein Lebenszeichen, nachdem ich gestern abend noch in eine Mail geschrieben hatte, was Seitens W-Haus geplant ist und auch nicht vermeiden konnte, auf moderate Weise meine Enttäuschung über die Funkstille zu artikulieren. Heute Morgen um 7:03h war was im Posteingang. Im Prinzip die Bestätigung, das man das so machen kann und noch den Hinweis auf die Abdichtung und Wärmedämmung. Bin also im Großen und Ganzen im Moment wieder halbwegs zurück auf Ruhepuls.

Obwohl, halt! Hätte vielleicht einschränken sollen: Was dieses Thema betrifft! Der nächste Pulsbeschleuniger wartete schon. Diesmal gings/gehts um das Thema Detailkonstruktion Eingangsbereich – und davon haben wir drei. Fairerweise ist es so gekommen, wie ich es bereits im Vorfeld vermutet bzw. befürchtet habe, was aber deshalb nicht weniger anstrengend ist. Zum Hintergrund: für einen Haushersteller (oder auch GU, egal wer) ist natürlich wichtig zu wissen, wie so in etwa der Eingangsbereich aussehen soll, da davon abhängt, was bis wohin wie zu dämmen, abzudichten oder sonstwie speziell zu behandeln ist. Jetzt sollte man aber nicht denken, daß dann damit auch alles automatisch soweit vorbereitet wird, dass man nur noch z.B. anfüllen, ein paar Steinchen setzen (lassen) kann und gut is. Nö, am liebsten wird bisserl vorher schon aufgehört und z.B. irgendwelche Bleche oder „letzte Lagen“ als Teil der Aussenbereichsgestaltung definiert und dem GaLaBauer überlassen. Klar, der kommt ja oft auch ganz zum Schluß – oder noch später – und kann sich dann nicht mehr wehren. Und das Vorgängergewerk hat ne kritische Stelle für die Gewährleistung weniger. Da ist vielleicht auch egal, das zumindest erstmal (in unserem Fall) ein Blechabschluß vorhanden sein muß, damit dann auch sauber verputzt werden kann. Das das dann der GaLaBauer noch macht, halte ich für ein Gerücht …

Wenn man Glück hat, wird man noch kurz vorher drauf hingewiesen. Nun ja, so war es zumindest bei uns – was eigentlich positiv ist. Trotzdem mußten wir erstmal drüber diskutieren, was denn nun ein sauberer Abschluß ist und es wird jetzt zwar zumindest zum Teil mit gemacht, kostet aber extra. Und um wirklich ehrlich zu sein: bei den Balkonaustrittsprofilen hatten wir selbst sogar im Vorfeld dran gedacht und die in den Vertrag reingenommen (weil dort vorher standardmäßig ne ausschließende Klausel drin war), für die Eingangstürensache haben wir das echt versäumt. Wir hätten ansonsten damals auch schon ziemlich genau wissen müssen, wie das im Detail aussieht. Dem war aber noch nicht so. Von daher war eigenltich absehbar, dass das Thema nochmal hochkommt. Und das fuchst mich halt auch, eine Seite weiß es und läßt die andere erstmal schön kommen.

Um dann doch einen positiven Abschluß für heute zu haben, an dieser Stelle erneut ein ganz herzlicher Dank an meine FiA, die hier sehr kurzfristig wieder mit ihrem Fachwissen und Detailzeichnungen zur Seite stand. Ein kleiner Link zu einem in diesem Zusammenhang immer wieder gerne auftauchenden Punkt – nämlich der gar nicht zweideutigen Frage, ob denn 15cm immer sein müssen – sei an dieser Stelle auch nicht vorenthalten. hier isser!

Bisserl Bewegung

Nachdem ich gestern den Bauleiter nicht erreichte, hatte ich gar nicht mehr gesehen, dass er am frühen Abend zurückgerufen hatte (allerdings ohne ne Nachricht auf der Box zu hinterlassen). Heute morgen mit ihm dann telefoniert: Es wird nun endlich heute wieder bisserl gewerkelt. Ok, dann gleich mit ihm für den Nachmittag noch einen Termin ausgemacht, da er meinte, er würde heute auch noch vor Ort sein.

Sind dann die LoP durchgegangen und einiges davon wurde auch gerade abgearbeitet. Konkret war das die noch nicht installierten restlichen Standrohre fürs Regenwasser, der endlich angekommene Rollokasten für die Raffstore im OG und die Fallrohr-Befestigung am Abstellraum. Außerdem wurden im UG die Fensterbänke und Balkonaustritte montiert sowie die Austritte im EG unterfüttert. Schön, wieder mal echte Fortschrittsbilder machen zu können:
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Ein paar kleinere Ergänzungen bei den Flaschnerarbeiten kamen wohl auch vom Verputzer als Ergebnis der ersten in Augenscheinnahme vom letzten Freitag hinzu und wurden jetzt gemacht.

Alles wurde heute nicht geschafft, da müssen nächste Woche nochmal welche vom aktuellen Trupp ran. Heute war wohl Zielsetzung, vor allem die Dinge zu machen, die auf dem kritischen Pfad für die Putzvorbereitung im EG/OG liegen. Da wird scheinbar bei diesem Gewerk nächste Woche endlich Fahrt aufgenommen. UG kommt dann danach. Wohl auch deswegen, weil wir heute auch nochmal besprochen haben, dass wirklich unter jedem Balken ein Unterleger kommt. Und trotz Passage in den Vertragsunterlagen wird von W-Haus selbst erst ab 1 cm Quellmörtel verwendet. Argument: Da der nachträglich eingebracht wird, brachts schon eine gewisse Spalthöhe – bei ein paar Milimentern geht da angeblich nix. Hmm.

Ein weiteres Thema, das mich gerade etwas anstrengt (und das mich doch bitte nicht alleine anstrengen soll), betrifft unseren LAS-Schornstein bzw. die Anschlüsse von Gastherme und Kaminofen. Hierzu braucht man nämlich 1. diverse Adapter von Schiedel und 2. eigentlich eine Blower-Door-dichte Abschlussplatte mit 3. zumindest für den raumluftunabhänigen Betrieb der Gastherme noch einem Putzring. Das war eine der Anmerkungen vom Heizungsbauer-Termin. Und was haben wir davon? bisher nix. Nur jeweils eine „normale“ Frontplatte – was nichts anderes ist, wie vorgeformte Steinwolle. Sehe schon vor mir, wie der Blower-Door-Doktor fragt, ob wir auch wirklich alle Türen zu gemacht haben. KfW700 statt 70 is damit vielleicht drin.

Wäre ja vielleicht nicht soooo schlimm, wenn der Anschluß für die Gastherme nicht durch eine Wand hindurch ginge und somit es jetzt bisserl blöde mit dem nachträglichen Einbau werden dürfte. Naja, der Bauleiter hat das Thema mal „mitgenommen“ und ich werde sicherlich nicht vergessen, da nachzuhaken …

Der BSB-Urlaubsvertreter ist übrigens auch nach erneutem Anruf heute noch immer ziemlich scheintot. Zweiter Rückschlag war dann noch die Absage des von mir favorisierten Schlossers. Schade, also wieder mal was für zurück auf null …

Anfragen Estrich und andere Angebote

Nachdem es nirgendwo anders so richtig weiter geht, hab ich mich halt gestern und heute wieder bisserl um Angebotsanfragen gekümmert – diesmal zum Thema Estrich. Zwei Kandidaten waren aufgrund von Empfehlugnen von mir angerufen worden und einer verdankt Google sein Glück. War wieder mal interessant, wie unterschiedlich bei exakt gleichem Angang die Telefonate verliefen. Beim ersten den Sachverhalt bzw. gewünschter Umfang des Gewerkes geschildert, gesagt bekommen, was der Angebotsersteller dazu braucht, hingemailt und fertig. Bei Nummer zwei ein nettes Gespräch geführt, einige für mich zwar überraschende, aber sehr wissende Fragen gestellt und vorbereitende Hinweise bekommen. Auch hier dann die Daten per Mail geschickt (wobei ich aber das Gefühl hatte, dem Betreffenden war das elektronische Zeugs etwas suspekt). Beim dritten dann die kaufmännische Leiterin (= Ehefrau) am Draht gehabt, auch hier den Gewerkewunsch mitgeteilt, aber dann als Antwort erhalten, daß ich nix schicken soll, der Mann schaut sich die Sachen grundsätzlich erstmal vor Ort an und da würde man dann anschließend in die Details für ein Angebot gehen. Auch gut. Kontaktdaten dagelassen und jetzt schaun mer mal, ob der Kollege auch an der Handwerkerseuche, d.h. verkümmerte Kommunikations- und Kontaktaufnahmefähigkeit, leidet.

Daran leidet scheinbar auch der von mir als beauftragt gedachte Sachverständige. Gestern kein Rückruf, heute nach Anruf meinerseits beim Vorzimmerpraktikanten ebenfalls nicht und mit dem vor Ort Termin war es dann natürlich auch nix. W-Haus hüllt sich im Moment auch gepflegt in Schweigen. Ein echtes Trauerspiel gerade, wo auch immer man hinschaut.

Aber halt, etwas ging doch noch am Haus weiter: Die Befestigungen für die Französischen Balkone sind inzwischen vollständig angebracht und so vorbereitet, dass sie umputzt werden können. Diese epochale Änderung ist mir doch glatt ein Bild und die Enthüllung des gewählten konstruktiven Aufbaus wert:
IMG_0338Konstruktion Befestigung Absturzsicherung

Und, bisher ganz vergessen zu erwähnen hatte ich, daß ich nun endlich Anfang der Woche bei einigen Schlossern bzgl. der frz. Balkone habe anfragen können (worauf einer bezugnehmend auf unsere Zeichnung meinte, das wäre doch „nur“ ne Absturzsicherung). Na ja, wenn schon. Der erste signalisierte mir, das er bis Ende des Jahres ausgebucht ist (ganz schlecht). Der zweite (bzw. dessen kaufm. Leiterin) wollte – wieder mal – zurückrufen, irgendwann, diese Woche, vielleicht (auch eher schlecht). Beim Dritten war ich dann gleich physisch, da er nur zwei Straßen weiter von unserem aktuellen Domizil seine Schmiede hat. Er wollte mir zeitnah ein Angebot zu den mitgebrachten Skizzen machen und ich hatte das Gefühl, der wird’s.

Vorort-Vorabgespräch Heizung + Sanitär

Hatte mitte letzter Woche bereits telefonisch Kontakt mit den „Nachfolgegewerken“ aufgenommen, um einen groben möglichen Beginn der Handwerklichkeiten abzustimmen. Dabei wurde für H&S heute ein Baustellentermin festgelegt. Im Gespräch konnten einge wichtige Punkte und Vorraussetzungen für den Arbeitsbeginn besprochen werden – puh, da haben wir noch einges vorab zu tun, das weiß ich jetzt. Vor Ende August wird da zu dem Gewerk kein Start zu erwarten sein.

Hat aber auch damit zu tun, dass sich die nächsten Aktivitäten von W-Haus noch etwas hinziehen. Deren Verputzer haben noch keine Freigabe für den Start, da noch ein paar vorgelagerte Restarbeiten abzuarbeiten sind – da kamen auch von uns noch zum letzten Wochenende eine Handvoll dazu.

Einer der Punkte regt mich hierbei besonders auf. Sogar so sehr, daß ich gestern mit einem Berater des BSB Kontakt aufgenommen habe, um das „neutral“ bewerten zu lassen. Das Schlagwort hierbei lautet „Quellmörtel“. Bisher kannte ich das so, daß entweder direkt bei der Hausstellung die Holzständerwände bereits in Mörtel gesetzt werden oder aber im Nachgang der Mörtel (z.T. bauseits) unter die Wände zu verbringen ist – dabei werden i.d.R. Unterleger bzw. Abstandshalter verwendet, um einen entsprechend ausreichenden Zwischenraum vorzusehen.

Bei W-Haus war bis Fr weder das eine, noch das andere passiert – also beim Bauleiter nachgefragt. Der konnte mir das auch erstmal nicht genau sagen; fand ich komisch. Hab dann das Wochenende ziemlich rumgegoogelt deswegen und bei zig baublogs der unterschiedlichsten Hersteller festgestellt: fast überall wird gequellmörtelt! Dazu am So eine Mail verfaßt und auch nach Rücksprache mit FiA und FiEIHB meine Bedenken ausgedrückt (Thema Punktlast vs. Flächenlast, Setzungsrisiko der bis zu 8mm hohen Spalte mit entsprechender Rissbildungsgefahr). Am Mo Nachmittag angerufen, da noch keine Reaktion da war – kam mir schon vor wie’n Hypochonder.

Bei W-Haus konnte man mir noch nix gescheites sagen. Tja, spätestens ab da wollte mein Bauchgefühl ein unabhängiges Urteil haben! Gestern also die Planungsunterlagen samt Statik an ein BSB-affines Planungsbüro geschickt (der BSB-Berater selbst ist leider gerade ab dieser Woche in Urlaub) und heute nochmal telefoniert. Bis morgen wird der Gutachter die Unterlage durchgeschaut haben und wir telefonieren nochmal, am Do dann evtl. Baustellentermin. Warum die Eile? Na ja, noch ist die Aussenhaut nicht verputzt (bzw. kellerseitig nicht gedämmt) und für „korrigierende“ Aktivitäten wären daher jetzt noch einfache Zugriffsmöglichkeiten – danach wird alles schwieriger …

Es gab übrigens heute dann doch noch seitens W-Haus die Info, dass man – falls gewünscht – gerne unter sämtlichen Stützen noch Unterleger platziert, allerdings Quellmörtel erst bei Kellerdecken – bzw. Bodenplattenabweichungen von mehr als 1 cm zum Zuge kommt. Laut Polier waren es bei uns aber weniger und man habe unter jeder zweiten Stütze auch von vorneherein einen Abstandshalter platziert. Hab dann auch mitgeteilt, das ich das gerade neutral bewerten lasse – fand ich fäir als Info und ich will das jetzt auch wissen!

Der Hammer des Tages kam aber erst, als ich auf Anraten des Gutachters nochmal die Vertragsunterlagen scannte hinsichtlich einer möglichen Passage hierzu. Und siehe da, das stand doch tatsächlich was: Sollte Keller/Bodenplatte NICHT von W-Haus erstellt werden, hat das Untermörteln bauseits zu erfolgen. Heisst für mich im Umkehrschluss: wenn – wie bei uns – W-Haus aber den Keller macht, dann hat W-Haus eben …

Eins kapier ich nicht: warum liegen hier Hochs und Tiefs so nahe beieinander – ist das normal? Braucht echt kein Mensch. Qualitativ hochwertiges Material, Markenhersteller als Lieferanten, qualifizierte Leute und dann zwischendrin immer wieder so ein unnötiger Schei…
Mann, Mann, das schmerzt echt jede Image-Beraterseele.

Zimmermannsende

Tja, erstmal wirklich letzter Tag der Zimmerleute. Als ich mich mit dem Bauleiter am späten Nachmittag vorort traf, waren sie leider schon weg – schade, hätte mich gerne nochmal bedankt und verabschiedet.

Von den Aktivitäten auf meiner Offene-Punkte-Liste wurde das abgearbeitet, was ging. Heißt konkret:
– Die Breite der Öffnung des Untergurtes im Gästebad wurde auf den Wert nach Plan korrigiert, damit alle Lüftungsrohre auch durchpassen,
– Die Bautreppe wurde so umgearbeitet, daß sie jetzt nicht mehr an einer Installationswand befestigt ist und diese sich nun abnehmen läßt,
– ein leicht verdelltes Fallrohr wurde ausgetauscht,
– und die Kiesfangleiste am nordseitigen Erker wurde angebracht.

Daneben wurden die Balkonaustrittsprofile fertig montiert und die Wände im EG abschließend verankert, bevor sämtliches Equipment des Teams verladen und die Baustelle auch von diesem Trupp wieder besenrein verlassen wurde. Das gefällt wirklich!

Im Gespräch mit Herrn B. konnten die o.g. offenen Punkte abgehakt und einige andere entweder besprochen oder grob terminiert werden. Ist aber – außer dem Rollokasten, der noch immer nicht geliefert ist und den richtigen Aussenfensterbänken im UG – nix kriegsentscheidendes bzw. potentiell ablaufverzögerndes dabei und beim Rundgang kam auch nichts mehr dazu.

Am Fr kommt der Chef der Verputzer (vermutlich ein Sub), um sich vorab ein Bild zu machen und dann wird irgendwann nächste Woche erst wieder was passieren. Scheint wohl von uns vorab richtig abgeschätzt worden zu sein, daß die Verputzer auch noch in KW31 „in charge“ sein werden.

Ein Wieder-Mal-Hausbild:
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Ach ja: Ein kleiner Nachtrag vielleicht noch zu den Kabelbindern, die ich seinerzeit vor dem Vergießen der Kellerdecke an einigen Lüftungsrohren platziert hatte, um diese dann – eventuell – später einfacher wieder lokalisieren zu können. Das hat (im Prinzip zumindest) geklappt, wenn auch nur bei etwas mehr als der Hälfte der Markierungen. Hat trotzdem einiges gebracht und dann beim ganz plakativen Markieren der Betondecke mit Signalfarbe einen Tag vor der Hausstellung ne gute Orientierung gegeben, wo man besser keine (der heute fixierten) Verankerungen hinschießen sollte.

LüftungsrohrinBetonLokalierungshilfe:
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Wir waren’s nicht

Hab es nur heute abend kurz auf die Baustelle geschafft und muß zugeben, daß ich nicht dramatisch viele Änderungen gesehen habe – denke aber, es waren eher viele Arbeiten im Detail. Die Wände scheinen nochmal geprüft und bisserl feinausgerichtet worden zu sein und es wurden außen die meisten Balkonaustrittsprofile installiert. Die falsch gelieferten Aussenfensterbänke im UG hat man auch erstmal wieder entfernt. Im Elternschlafzimmer ist eine nicht benötigte Aussparung in einer Wand wieder verschlossen worden und zwei Befestigungswinkel für den Schornstein wurden so verkürzt, dass die Steigleitungen der Lüftungsanlage nun daran vorbei geführt werden können.

War heute eher ein Tag für Administratives und „Telefondienst“: Gab noch einen kleinen Abstimmbedarf bzgl. der aktuell anstehenden Abschlagszahlung zwischen Bank und W-Haus; war aber schnell geklärt. Hab dann noch mit dem Lüftungsbauer telefoniert, um ihm seinen möglichen nächsten Einsatztermin zu avisieren. Mit dem Bauleiter von W-Haus gab es auch ein kurzes Telefonat. Dabei erfuhr ich, daß die Zimmerleute morgen wohl den letzten Tag auf der Baustelle sind. Werde mich daher morgen mittag mit Herrn B. auf der Baustelle treffen und dabei schauen wir auch, was noch für offene Punkte existieren. Hatte zum Glück ja ganz zufällig 😉 seit kurzem eine LoP (Liste offener Punkte) zusammengestellt, in der die aktuell noch anstehenden Dinge sowie die bereits erledigten Punkte kommentiert aufgelistet sind. Ein nicht ganz unwichtiges Instrument aus meinem eigenen beruflichen Umfeld und für das Bauprojekt ist es für mich, na ja, eine besondere Form eines „Protokolls“. Die Liste bekam er natürlich bereits vorhin vorab zugemailt …

Schließlich erhielt ich völlig unerwartet auch noch eine Mail von der NfBvv mit der Bitte, die Sachbearbeiterin vom Facility Management umgehend zurückzurufen. Hintergrund war, dass 50m von umserem Grundstück entfernt ein Graben aufgebaggert wurde und man sich als Eigentümer der Privatstraße etwas übergangen fühlte, da keiner die Institution hierüber informiert hatte. Kann ich zwar verstehen, aber wir waren es nicht. Da man uns als Verursacher vermutete, hab ich auch umgehend angerufen, um hier keine falschen Schlüsse aufkommen zu lassen. So ne Bundesbehörde ist ja manchmal bisserl empfindlich …

Tackergürtel

Auf dem Dach waren heute die Firstziegel dran und um den Dachausstieg herum wurden noch einge Ziegel abschließend zurechtgeschnitten und eingesetzt. Mit dem Polier zusammen bin ich heute Morgen durchs EG gewandert und wir haben die Positionen für die Befestigungsanker und -winkel festgelegt, da ja drunter bereits die Lüftungsrohre in der Kellerdecke laufen und der Kapo ganz sicher gehen wollte, doch nicht noch eins zu erwischen.

Daneben wurde rund ums Haus noch ein „Tackergürtel“ auf der Holzfaserseite an den Stellen gemacht, wo das EG und das OG aufeinanderstoßen und noch einige Holzfaserplatten an den Hausecken oder irgendwelchen Übergängen ergänzt. Feinarbeit also.

Zu den weiteren Kleinigkeiten, die ebenfalls erledigt wurden, zählten dann noch die Perimeterdämmung am Übergang zum Erker-Flachdach auf der Nordseite, der Beginn der Montage der Balkontritte und der kleine Mauerdurchbruch für den Rauchrohrabzug der Gastherme im UG.

Neben der Terminabsprache für einen ersten Vorort-Termin mit dem Chef des Heizungs- & Sanitärinstallationsbetriebes war mein kleiner Beitrag heute nach Feierabend noch die Montage des letzten UP-Kastens für die Türkommunikation im UG und die Verkleidung der UG-Aussentür mit Luftpolster-Folie. Blöderweise war diese Tür die einzige, die das nicht schon von Anfang an dran hatte. Ein bisserl hat sie schon gelitten, da hierüber das ganze Zeug ins Haus verfrachtet wird und bevor es noch mehr wird, spiele ich lieber ein wenig Christo …

eingedeckt isses

Heute wurden wieder mal Meter gemacht: Das Dach wurde gedeckt – bis auf kleinere Sachen sogar fertig. Die Tondachziegel (Nibra G10) sehen ganauso gut aus, wie wir uns das vorgestellt haben. Perfekt! Und die Verkleidung des Schornsteinkopfes in Titanzink ist auch total super geworden.

Unter den bodentiefen Fenstern, den Türen und dem Bereich an dem sich später die Terrasse befinden wird, wurde noch eine (blaue) Feuchtigkeitssperre angebracht und ich selbst werkelte auch ein bisserl rum, indem ich zwei Unterputzkästen für die Türkommunikationsanlage in zuvor in die Holzfaserplatte gefräste Aussparungen montierte.

schönes Dach:
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