Schicht für Schicht

Bei der Drainage fehlte zunächst noch der letzte Rest um das Oval rum. Das war eine der Aktivitäten dieses Zeitfensters, das ansonsten von sehr viel Erdbewegungen gekennzeichnet war. Jedenfalls hab ich es zwischendurch irgendwann einmal vervollständigt. Wieder etwas zum Abhaken auf der zwar abnehmenden, aber noch immer großen Liste …

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Im Prinzip war damit endlich alles bereit für’s „richtige“ Auffüllen mit Erde. Paradoxerweise mußte ich aber trotzdem noch Erdreich entfernen – und zwar für den Anschluß der Dachentwässerung der Garage an eine bereits vorhandene Grundleitung am Haus. Da war zum Glück an der Nordostecke des Abstellraumes neben einem Spülschacht der Hausdrainage noch ein bisher ungenutztes Fallrohr. Ok, weniger Glück als seinerzeit auf Vorschlag von FIA angebrachtes Rohr – man weiß ja nie …

In dem betreffenden Bereich hatten die Tiefbauer von W-Haus damals den Hang oberhalb der L-Steine noch mit einigen damals auf der Baustelle reichlich vorhandenen Sandsteinbrocken gesichert. Als erstes mussten die jetzt wieder weg. Zum Glück sprang der Fendt dank neuer Batterie nun wieder williger an, als die ganze letzte Zeit davor.

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Phase 1 des schichtweisen Hinterfüllens der Garagenwand war nun mit dem Aushub aus dem Abgraben für den Regenwasseranschluß. Dieser sollte knapp einen Meter oberhalb der Drainageleitung liegen. Leider ging dieser Teil nur mit Muskelkraft. Als ich da auf benötigter Tiefe war, durfte auch wieder der Frontlader ran (ein Glück für meinen bis dahin malträtierten Altherren-Rücken). Ach ja: jede Schicht wurde dank historischem 2-Takt Wacker-Frosch auch brav lagenweise verdichtet.

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Als ich dann in etwa auf der Höhe der zu verlegenden KG-Rohre war, kam der Teil der Rohrbauaktivitäten dran. Grub mich hier zu Beginn noch bis zum nächsten Muffenanschluß des vorhandenen Anschlusses – W-Haus hatte hier mitgedacht und nur Meterstücke verwendet. Hatte ursprünglich befürchtet, ein 2m KG-Fallrohr abschneiden und mit einer Überwurfmuffe versehen zu müssen; blieb mir erspart. Konnte so dann einfach den Abzweig setzen und die Winkel basteln, dass es ganz geschmeidig bis hin zum späteren Ablauf an der Garage lief. Alles noch lecker einsanden und das Verfüllen konnte weitergehen.

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Danach ging es ganz banal wie gehabt schichtenweise weiter. Zwischendurch wurde das Leerrohr für hangseitige Gartenbewässerung noch etwas weitergeführt und als es in Richtung roher Geländeoberfläche ging, war noch ein wenig dreidimensionale Modellierung angesagt.

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Aktuell ist das Gelände noch nicht überall aufgefüllt – liegt aber daran, dass ich es im Bereich um den hausseitigen Spülschacht diesmal vermeiden wollte, dass dieser sich durch den einseitigen Erddruck wieder aus der vorgesehenen Lage bewegt. Also wurde kurzerhand ein kleines Fundament gegossen und ein L-Stein gesetzt. Wenn der Beton ausreichend ausgehärtet ist (und das für die nächste Zeit als nicht so trocken angekündigte Wetter doch nicht eintrifft), geht es weiter.

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Hoffentlich ganz dicht

Großes Ziel dieses Zeitslots (der zweite Teil meines Jahresurlaubs mit ausgehandelten 50% „echtem“ und 50% Baustellenurlaub stand an) war das Dicht-Werden des erdangefüllten Bereichs der Garagenanlage. Erster echter Schritt dazu war das Abdichten des Zwischenraumes zwischen der hausseitigen Carportwand und den L-Steinen neben dem Abstellraum unter der Terrasse. Später wird da noch ne Treppe hochführen, jetzt mußte ich da irgendwie den Zwischenraum verfüllen.

Der Plan: Erstmal Säubern, Glätten, und mit Bitumen-Voranstrich behandeln. Weil ich mit einer zu steichenden/zu spachtelnden Beschichtung dort nicht gescheit hingekommen wäre (und wir auch noch einen guten Rest PCI Pecithene im Familienfundus hatten) hab ichs mit der selbstklebenden Bitumenbahn versucht. Ging ganz gut.

Danach habe ich den Zwischenraum mit zwei Lagen XPS-Dämmplatten versehen. Etwas kniffelig dabei war, dass auch noch ein Leerrohr Platz finden sollte, in dem später die Wasserzuführung für den einmal geplanten Nutzgarten oberhalb der Garagenanlage verlaufen soll. Dazu hab ich nach Festlegung des Gefälles mittels passender Bohrkrone Aussparungen gesägt, die dann das Leerrohr (einen HT-Rest) wie ein Sandwich umfassten. Das Konstrukt dann verlegt, mit ein paar XPS-Schnipseln verklemmt und schließlich mit Brunnenschaum umlaufend verschäumt.

An der Hangseite gab es noch etwas Nachbehandlung durch das Schneiden einer halbrunden Hohlkehle (ebenfalls mit passender Bohrkrone) und einer weiteren Lage Pecithene, um den Zwischenraum zwischen Mauer und L-Steinen erdseitig abzudichten. Auch die Oberseite erhielt noch eine Bahn als Feuchteschutz. Das es dort jetzt blau ist, stört mich nicht, da kommt später noch was drüber.

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Mit der Hohlkehle am Übergang Mauer/Fundament hatte ich zwar schon begonnen gehabt (siehe letzter Post), war da aber nur Resteverarbeitung. Mit neuem Material konnte ich das noch vor dem „echten“ Urlaub abschließen. So hatte es gut Zeit durchzutrocknen, bevor es Abdichtungstechnisch ernst wurde.

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Später sichtbar verputzt werden soll nur der Sockelbereich der Garagenanlage. hierfür hatte ich schon eine Weile nach einem oberen Anschlag gesucht (aber halt keinem  normalen Putzabschlußprofil, da dies ja im Normalfall von oben in eine Putzlage mittels enthaltenem Gewebe eingearbeitet wird. Da war ja bei mir nix bzw. wollte ich da nix haben). Fand dann zufällig PVC-Putzschienen bei Amazon. Die waren dort zwar etwas durchwachsen bewertet, weil sie im Vergleich zur Metallversion zu labberig und biegsam waren – aber genau das suchte ich ja wegen dem benötigten Anschmiegevermögen im Ovalbereich. Habe dies dann mit meiner Universalhaftwaffe Pattex All Materials (bekomme noch immer kein Geld o.ä. dafür) verklebt, dabei sicherheitshalber die Enden nochmal mit kleinen Stahlstiften im Beton verankert. Bin bis jetzt sehr zufrieden mit dem Resultat, abschließendes weiß ich wohl aber erst nach dem Verputzen.

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Das Fundament hatte ich seinerzeit zwar etwas angefüllt, damit ich besser drauf laufen konnte, das musste nun aber leider wieder weg, da zum einen die Drainage unterhalb der Fundamentoberkante verlaufen sollte und zum anderen für das Aufbringen der Abdichtung gemäß Durchführungsbeschreibung die (Beton)Kanten zu brechen sind – dazu muß man halt auch gut drankommen …

Den Aushub verwertete ich gleich nebenan – da war durch die inzwischen vorhandenen Randsteine das Maß für die spätere Geländeoberkante definiert und ich füllte bis dahin auf: Erst den wertvollen Mutterboden entfernt bzw. auf bereits verfüllte Bereiche verteilt, dann mit dem Aushub aufgefüllt, der seinerseits dann wieder mit Mutterboden belegt wurde.

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Wie oben schon gesagt: Nächster Vorbereitungsschritt war das Brechen der Betonkanten. Dort, wo ich gegen Erdreich betoniert hatte, war es zwar etwas mehr Arbeit, weil da mit der großen Flex erst noch die Kante am Rand sauber runtergeschnitten werden musste, aber auch das ging – wenn auch sehr staubig – gut von der Hand.

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Endlich ging es an die Wand. Erster Schritt dabei: Aufbringen der Grundierung (weber.prim 801). Mehr gibt’s hierzu nicht zu sagen …

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Nach Antrocken war die Kratzspachtelung dran. Hatten uns für die Reaktivabdichtung weber.tec D24 entschieden. Schweineteuer (da hat sich das Einholen und Vergleich von Angeboten echt gelohnt), aber wohl auch recht gut. Hatte die Chance, das Prozedere bei FiEIHB direkt ein paar Tage vor dem Start bei uns auch schon einmal „live“ zu erleben, da er gerade sein Kellergeschoß damit saniert. Wußte daher in etwa, was auf mich zukam, nämlich: SCHNELL ARBEITEN!!!! Bei der Kratzspachtelung ging das auch ganz gut, da es hier nicht auf sowas wie dem sauberen Verschließen von Rillen ohne nennenswerten Schichtabtrag ankam; wurde ja nur mit ner normalen Glättkelle dünn aufgetragen und verstrichen.

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Der echte Spaß kam dann mit der ersten und zweiten Abdichtungslage. Die Tatsache, dass es dazu vergleichsweise wenig Fotos gibt, zeigt’s auch nochmal: Das Zeug ist wirklich nur 45 Minuten gut verarbeitbar, dann wird es sehr schnell unverarbeitbar (= damit nochmal teurer…). Und nicht nur das Material, auch die erforderliche Schichtdickenkelle (mit durchgehend 3mm, nicht die kaum gleichmäßig zu führenden mit 3-5mm Stegen), ein geeignetes Rührpaddel (sowie schlimmstenfalls noch eine kraftvoll (!) dauerhaft langsamlaufende und dabei nicht selbstzerstörerische Bohrmaschine/Rührgerät) rufen schnell Erwachsenenpreise auf. Auch da hatte ich FiEIHB sei Dank bestes Werkzeug an der Hand.

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Rückblickend sei nochmal folgendes zur D24 gesagt:
Macht einen wirklich sehr hochwertigen Eindruck und läßt sich auch entsprechend gut verarbeiten, man sollte aber echt drauf achten, dass

  • man gutes Werkzeug hat
  • man auf keinen Fall alleine arbeitet – schafft man (zumindest als Amateur) nicht. Neben der Unterstützung beim Verstreichen (gerade die Rillen von der Schichtdickenkelle wollen sauber und vorsichtig eingeebnet werden) hilft es auch sehr, dass jemand parallel die Gerätschaften (2. Eimer, Paddel und ggf. 2. Satz Kellen) sofort reinigt und auch beim Mischen der beiden Komponenten mithilft. Großen Dank dafür an meinen Schatz und MNY.
  • möglichst nicht bei zu hohen Temperaturen loslegen (bei FiEIHB waren es um die 25-30 Grad, bei mir nur um die 18 – riesiger Unterschied); das Zeug zieht bei hohen Temperaturen extrem schnell an. Da wird einem echt Angst und Bange.
  • bloß nicht in der Sonne arbeiten; Effekt ist vergleichbar mit hohen Temperaturen (Kunststück bei der schwarzen Endfarbe); wir haben versucht, alles vorher mit Planen zu verhängen; hat auch viel gebracht.

Einer der Vorteile mit der D24 ist die schnelle Aushärtung. So konnte es gleich am nächsten Morgen mit der Verlegung der Noppenbahn weitergehen. Hab dazu erst grob den Verlauf der späteren GOK (minus 10cm, so weit soll später der Putz runter) auf der Fläche markiert, dann eine Art „Aufhängung“ am Gebäude angebracht, um anschließend dort die Bahnen dranzuhängen und mit 2-3 Schrauben erstmal zu fixieren, bis ausreichend angefüllt ist.

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Direkt danach konnte ich mit dem Verlegen der Drainage beginnen. Erst den ersten Spülschacht positioniert und leicht eingesandet (eher geschottert), dann das Drainagevlies verlegt. Dabei hat es mir gut geholfen, es wie auf dem Bild oben zusammenzulegen. So konnte ich es gut unter den Verspreizungen der Noppenbahn unten durchführen, Stück für Stück ausrollen und auch gleich mit etwas Schotter in der Lage fixieren.

Bin dann bei der weiteren Verlegung rohrlängenweise vorgegangen. Heißt: erste Lage Schotter grob bis erwartete Unterkante Rohr, dann mit Richtlatte und Nivelliergerät auf betreffender Länge ausnivelliert und Schotterunterlage geglättet, danach Rohr verlegt sowie zweite Lage bis Oberkante Rohr angefüllt und schließlich als dritte Lage das Rohr gut 10 cm überdeckt, um abschließend das Vlies so drüberzuschlagen, das es an der Noppenfolie an der Wand ausläuft.

Um die Form durch irgendwelche Laufaktivitäten nicht gleich wieder zu zerstören, kam dann an der der Wand gegenüberliegenden Seite auch gleich noch die erste Lage ERde hin, bis alles auf einem Niveau war.

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Fertig ist die Drainage noch nicht ganz, aber das folgt dann im nächsten Abschnnitt. Und im Unterschied zum Abdichten hat DIESE Tätigkeit auch mal wieder Spaß gemacht – am Ende bestimmt fast so, wie das Hangstück dann auch wieder bis oben zu verfüllen (wissend, das damit ein großer Haken an ein noch größeres Thema gemacht werden konnte).