Hang zum Anspritzen

„and now for something completely different“ könnte man jetzt so sagen. Heute wurde ein Thema (hoffentlich) erledigt, das uns schon eine ganze Weile baschäftigt hat: Das Schlagwort lautet Hangsicherung; konkret die Böschungen rechts und links von unserer Auffahrt. Nicht nur, das es eine ziemliche Fläche ist (ca. 250 qm), die da mal irgendwann wieder bewachsen sein soll. Spätestens bei den letzten größeren Regenfällen zeigte sich nämlich zusätzlich auch, das da recht schnell was passieren muß, da bereits einiges des angeböschten Materials wieder abgeschwämmt wurde und sich als rötliche Sandfläche auf der geschotterten Zufahrt oder aber in Richtung des nächsten Gullis wieder fand. Unser regionaler Boden ist da echt nicht „bindig“ und regenfest.

Um erst einmal das allernötigste zu sichern, hatte ich den Monat angefangen, am Böschungsrand der Auffahrt einen Mutterbodenstreifen zu verlegen (sieht man im – bereits vom 22.8. bekannten – Bild unten am dunkleren braunen Erdstreifen in der unteren Bildmitte). Da half der Frontlader – und, das ich sowieso oberhalb des Hauses den Humus-Berg etwas abtragen und damit zur Hausseite durchstoßen wollte.

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Mitten in den Überlegungen für eine schnelle/zeitnahe, nicht zu aufwändige aber trotzdem möglichst sichere Methode, fand sich ganz zufällig die Lösung: nennt sich Nassansaat, Anspritzbegrünung bzw. Hydroaat (hier der Wikipedia-Link dazu). Es war nämlich just bei der Fahrt, als MSW und ich den Fendt abholten, als an einer Autobahnbaustelle ein LKW mit der Beschriftung „Anspritzbegrünung“ stand und dort gerade Vorbereitungen für die Hanganspritzung getroffen wurden. Notierte mir den Begriff und googelte später danach. Hab dann zwar erst einmal geschluckt, als im Zusammenhang mit den EInsatzgebieten die Schlagworte „Verkehrswegebau“, „Bergbau“, „Steinbrüche/Kiesgruben“, „Industriekomplexe“, „Flughäfen“ usw. auftauchten. Aber egal, mehr als blamieren konnte ich mich ja als kleiner privater Bauherr mit meiner Anfrage nicht.

Die Firma B. (wenn ich mit dem weiteren Verlauf zufrieden bin, dann wird der Link nachgereicht – die arbeiten bundesweit) war seinerzeit am Telefon ziemlich professionell und sagte zu, mir zeitnah ein entsprechendes Angebot zukommen zu lassen – auch nachdem sie wussten, das es nicht um ein Fußballfeld oder so ging. Montag vor einer Woche lag das Angebot vor. Zu unserer angenehmen Überraschung lagen die Kosten absolut im Bereich dessen, was wir uns vorher als Zielbereich gesetzt hatten. Verständlicherweise signalisierte man uns, das bei Kleinaufträgen (wie unserem) man diesen mit anderen kombinieren würde, um die Logistikkosten zu optimieren. War überhaupt kein Problem, hieß aber, das der Zeitpunkt der Ausführung nicht genau festlegbar war.

Gestern dann der Anruf: Könnten auf dem Rückweg von nem anderen Auftrag unsere Fläche gleich mitmachen – und zwar morgen (also Heute). Natürlich hab ich zugesagt. Leider konnte ich selbst ja nicht Vorort sein (Rest der Family auch nicht) und hab MSM gebeten, mal vorbei zu schauen und ggf. ein paar Bilder zu machen. Die waren aber so schnell da und wieder weg (innerhalb von 20 min), das nur das Ergebnis bildhaft verewigt ist. Immerhin konnte ich von der Zeitraffer-Kamera auch noch etwas Bildmaterial extrahieren. Jetzt heißt es warten, ob der Landschaftsrasen denn nun auch zackig zu wachsen beginnt.

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Vorbeiarmiert

Da ich heute leider aufgrund einer anstehenden mehrtägigen Dienstreise den letzten Tag für diese Woche auf die Baustelle konnte, bin ich am frühen Nachmittag mal schnell hoch, da ich dachte, hier noch die Verputzer zu erwischen. Doch denkste, die waren schon weg. Der Bauleiter teilte mir dann telefonisch mit, das die Kollegen jetzt mit dem Armieren und der zusätzlichen Abdichtung im erdnahen / erdberührten Bereich bzw. umlaufend im EG fertig seien und das erst einmal ein paar Tage trockenen müsste. Es würde dann Anfang nächster Woche weiter gehen. Auch gut, dann hab ich wahrscheinlich schon mal aus einem Grund keine schlaflosen Nächte: nämlich der Frage, was denn so noch für kleinere Problemchen aufgetaucht und unkorrigiert überklöppelt worden wären, während ich selbst durch Abwesenheit glänzen muß.

Bezüglich des Themas mit den Blechabdeckungen wird die eine Abdeckung auf jeden Fall noch korrigiert – das Unglück hatte wohl schon bei der Dämmung seinen Lauf genommen, die ebenfalls nicht die korrekte Höhe hatte. Ob die Abdeckung mit dem wahrscheinlich falschen Gefälle nochmal korrigiert wird, weiß ich gerade nicht; Mist, muß ich nachfragen.

Das Maß der DIN(ge)

Hatte am Wochenende noch zwei Mails geschickt bzgl. Dingen, die der Bauleiter evtl. mal vorort prüfen könnte. Da ich bis mittags nichts gehört hatte, rief ich bei ihm an. Leider war er auf ner anderen Baustelle und würde erst morgen dazu kommen, sich meine Mail und evtl. das Andere anzuschauen. Blöd, vor allem weil ich selbst heute es zeitlich nicht schaffte, tagsüber vorbeizuschauen und befürchtete, die Verputzer sind schon wieder nen Schritt weiter, was die Korrektur des Problems schwieriger machen würde (geht um die Sockelaufsteckprofile und die Sockelschienen – das sieht an einigen Stellen ziemlich „naja“ aus). Sollte er sich ankucken, bevor ich hier wieder ne Welle mache und am Ende alles dann doch unter Putz verschwindet.

Zum „Glück“ waren heute auch keine Verputzer da, wie ich am Abend feststellte. Es wurden nur, wie seitens W-Haus angekündigt, die Stand- und Trittroste für den Schornsteinfeger am Dach angebracht und unter den Eingangstürschwellen die Blechabdeckungen. Eigentlich Kleinkram, bei dem nix passieren sollte. Da ja aber bei uns aktuell der Wurm so richtig drin ist (wieso denke ich eigentlich gerade an das B-Picture „Im Land der Raketenwürmer“?), haben wir auch heute wieder zwei Klitzekleinigkeiten, die darauf warten, mailtechnsich verarbeitet zu werden: Zwei der drei Bleche sitzen bezüglich der Höhe so gerade im Toleranzbereich (sollte 6cm lt. Detailplan sein; ist einmal 4,5 und einmal 7 – im Schnitt also sogar recht gut); das dritte sollte aber 12 cm haben und schafft gerade mal die 7 cm – und das haut leider wegen der später daran anküpfenden Konstruktion so gar nicht hin. Dafür hat eines der beiden im Toleranzbereich liegenden Bleche kein gescheites Gefälle – aber naja, vielleicht ist das Wasser ja gut drauf, kennt sich in Physik nicht so richtig aus und fließt das kurze Stück einfach mal bergauf. Zum Thema Toleranzen beim Bau hab ich übrigens folgenden Link gefunden.

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Zwei eigene Aktionen des Wochenendes waren zum einen der Versuch, von Bauhaus für die dort gekauften Montageplatten mit Verweis auf die 12% Tiefpreisgarantie vielleicht noch ein wenig Rabatt rauszuschinden, da es wohl einige preiswertere Alternativen gibt. Blöderweise konnte ich nur sog. „Onlinehändler“ vorweisen (die sind leider ausgeschlossen) und bin daher mit meinem Anliegen abgeblitzt. Schade, wären auch ein paar € gewesen. Dafür konnte ich bei der Rechnungsprüfung des Elektrobetriebs meines Vertrauens noch eine kleine Unschärfe ausräumen, die sich dann doch ganz nett in Richtung finanzieller Ersparnis entwickelt hat.

Ein Hauch von Eierkuchen?

Die Verputzer wollen fertig werden – das merkt man. Sie waren heute auch wieder mit zwei Fahrzeugen und sechs Leuten (glaube ich) da. Mein neuer bester Freund (ab jetzt genannt „MnbF“) war nicht dabei. Bin meiner Tradition des täglichen Besuchs treu geblieben, wobei ich mir auf der Fahrt zur Baustelle diesmal schon überlegt habe, was denn da wohl bei den Leuten los sein wird, wenn ich da jetzt aufschlage.

Auf der Baustelle angekommen, rief dann auch der Bauleiter an. Er war scheinbar auch gerade dort gewesen und hatte mit den Leuten geredet. Er erzählte mir auch, das MnbF wie angekündigt sich nochmal bei ihm ausgelassen habe. Auch das Thema Kamera kam zur Sprache – Reaktion von ihm war nach eigener Aussage: W-Haus duldet es, also soll er sich mal nicht so haben. Ma kuckn. Außerdem sagte er noch, daß am Mo nochmal jemand von W-Haus vorbeikommt und die Tritte sowie die Türprofile anbringen wird.

Bei meiner Runde stellte ich ein paar neue Gesichter fest. Der Polier, mit dem ich bisher immer einiges besprochen hatte, war auch da und würdigte mich keines Blickes. Schlecht drauf war er auch, er moserte die halbe Zeit nur rum. Im Endeffekt bedeutet das: Schlecht für die Moral der Truppe, damit schlecht für die Qualität, damit schlecht für uns. Hatte vorher schon vermutet, das der Polier der Schlüssel zu allem war – schließlich war er ja bisher mein regelmäßiger Kontakt Vorort und stand deswegen auch bisserl zwsichen den Fronten – vor allem bzgl. MnbF.

Was gibt einem nun das noch nicht erschienene Handbuch zum Deeskalationsmanagement dazu an die Hand? Rischtisch: z.b. sich einfach mal entschuldigen und schauen, ob man dadurch wieder ins Gespräch kommt. Das hab ich dann auch bei dem Polier (und einem Kollegen von ihm, der daneben stand) gemacht. Der Kollege wußte irgendwie nix von einem Problem und beim Polier war da (denke ich) dann der Knoten geplatzt. Er taute sichtlich wieder auf und hat mir dann genau das vermutete erzählt: Er hatte die ganze Zeit schon ’nen Riesenstreß mit seinem Chef wegen der Baustelle. Dadurch, daß ich ständig vor Ort war und Fragen stellte, er sie mir beantwortete, ich dies weitergab, das dann aber wieder seinem Chef nicht recht war (weil er es ja meistens anders = besser wusste), die ganzen Probleme mit den Fensterbänken usw., meine regelmäßig wohl recht verbindlich vorgebrachten Qualitätsanforderungen (insbesondere an dem einen Samstag), interne Diskussionen, weil er einen Tag diese Woche halt einfach wirklich krank war und permantenter Druck seitens MnbF schneller mit der Baustelle fertig zu werden – zur Not halt mit Überstunden usw. sowie die (vermutlich angelernten) Kollegen permanent anzuleiten und zu überwachen neben seinen eigenen Arbeiten. Jaaa, jetzt kam so einiges raus.

Tja, was soll ich sagen, denke, es war gut so zu verfahren und hoffe nun, dass sich wieder etwas mehr Normalität einstellt. Ob es so ganz Friede, Freude, Eierkuchen wird, weiß ich aber nicht…
Hausbautechnisch wurden die beiden verbliebenen Hauswände armiert und es wurde begonnen, im Keller am erdangrenzenden Bereich so ne Zementschlämme oder Keine-Ahnung-Abdichtung anzubringen, die wohl nochmal gegen die Feuchtigkeit sperrt.

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Zickenkrieg

Bei meinem Mittagspausenbesuch heute traf ich vor Ort auf den Verputzerchef. Es wurde gerade bei der Südseite Armierungsmasse und -gewebe angebracht. Hach ja, endlich gibt’s Fläche. Der Chef wollte nach seiner Einweisung des Vorarbeiters nochmal mit mir sprechen und ich dachte mir erstmal nix dabei.

Tja, und dann teilte er mir doch mit, das er seinen Vorarbeitern (lt. eigener Aussage wären es inzwischen zwei davon bei uns auf der Baustelle, was absolut unüblich wäre) untersagt, von mir ohne Rücksprache mit ihm zukünftig noch irgendwelche Anweisungen entgegen zu nehmen. Aha, wußte gar nicht, daß ich jemals irgendwelche Anweisungen erteilt hätte – hab dann auch direkt mal bei ihm nachgefragt, welche er denn meinte; hatte er dummerweise gerade keine als Beispiel parat. Außerdem würden seine Leute inzwischen total ungern auf die Baustelle kommen, weil sie sich ständig beobachtet fühlten – ich würde ja auch dauernd vorbeischauen. Und außerdem, wenn er gewußt hätte, daß die Baustelle kameratechnisch „uberwacht“ würde, hätte er den Auftrag sowieso abgelehnt, weil er sowas einfach nicht in Ordnung fände. Das würde er auch nochmal mit W-Haus ansprechen. Ich konnte nicht anders, als ihm dann doch zu sagen, das mich das eigentlich eher nicht wirklich interessiert.

Wie man merkt: er mag mich, glaube ich. Ich mag ihn übrigens auch – habe ihn sogar seit heute so richtig ins Herz geschlossen – nur zeigen kann ich das so gar nicht! Dazu kam dann noch eine neue Variante zum Thema Aussenfensterbänke, wer dran schuld ist und das ER dann die Arbeiten gestoppt hätte, bis das geklärt war und kein anderer. Und überhaupt, auch das mit den Isokörben würde man eigentlich ganz anders machen, wäre das erste Mal, das er das so erleben würde und an anderen Baustellen hätten sie das schon zig Mal – aber eben anders – umgesetzt. Tja, was soll man jetzt von alledem halten? Komme mir echt vor wie bei Grimm’s Märchen. Und selbst wenn er Recht hat – da is einfach nix (mehr) mit sowas wie Vertrauen in die Fachkompetenz.

Die Sache mit dem Silikonharzputz bekam ich dann auch nochmal aufs Brot geschmiert (ich glaub, das hat ihn wohl am meisten gewurmt – da is nur er Chef im Ring und es hat wohl seine Leute einmal mehr verunsichert). Hab ihm dann erklärt, das das im Vertrag anders steht und ich deshalb mit seinem Mitarbeiter gesprochen hatte. Er wollte mir nun beweisen, das es in seinem Auftrag ganz anders gelistet ist und war ganz baff, daß da – wie gestern schon – genau das drinstand, was ICH gesagt hatte. Da war dann seine ganze Argumentationskette recht aprupt ein Fitzelchen im Ar…

Zum Thema Kamera ist übrigens folgendes zu sagen: Die ist ausschließlich zur Aufnahme des Baufortschritts installiert worden. Das da auch mal Bauarbeiter zu sehen sind (übrigens aufgrund der Entfernung und Kameraauflösung von Irgendjemandem auch nicht „identifizierbar“ und außerdem auch in offizieller Kenntnis von W-Haus), ergibt sich aus der Natur der Sache und ist eigentlich eher unvermeidliches Beiwerk. Darüber hinaus sind die Bilder nirgendwo veröffentlicht – dienen also der rein privaten Dokumentation der Hausentstehung. Auch ist die Kamera „offline“ und macht nur Einzelbilder in zeitlich definierten Abständen, die nicht anderweitig abgreifbar sind. Sie ist zudem nicht versteckt installiert. Das einzige, was fehlt, ist ein Schild mit der Aufschrift „Achtung, Baustelle ist videoüberwacht“. Nur das wäre ja nicht korrekt, da keine Videoaufnahmen gemacht werden. Hoffe nun, das das juristische Gewissen von anderen damit halbwegs beruhig ist – sehe hier keinerlei Basis für das Risiko der Verletzung von irgendwelchen Persönlichkeitsrechten. Punkt.

Und ja, zum positiven Abschluß gibt’s unten noch ein Bild des Tages. Die eine Hälfte des Hauses wurde armierungstechnisch geschafft. Morgen kommt dann die andere dran. An der Westseite wurde bereits ein Bereich „beschmiert“, der etwas mehr Auftrag benötigt, das wird wohl über Nacht trocknen.

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Armier-Armee

Beim Baustellenbesuch heute waren gleich zwei Kollonnen (naja, zumindest waren zwei Fahrzeuge Vorort) am Werk – mein lieber Schwan, da war kräftig aufgerüstet worden. Hab nicht genau gezählt, aber fünf Leute waren es bestimmt, die hier ziemlich am Werkeln waren. Aufgabe des Tages war wohl den Rest der Sockeldämmung an der Nordseite des Hauses anbringen, sämtliche Ecken und Kanten mit Armierungsgewebe versehen (sieht jetzt aus, als wären überall Faschen dran) und um die Isokörbe wurde auch noch jeweils ein Abschlußprofil gesetzt. Ich war zufrieden.

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Scheinbar wurden auch noch Eimer mit Farbe für den Egalisationsanstrich angeliefert. Damit hatte ich zumindest nicht (mehr) gerechnet, nachdem sich gestern die Sache in Richtung Silikonharzputz bewegt hatte. Jetzt schaun mer halt mal – hoffe doch schwer, das da niemandem mehr einfällt, den qualitativen „Upgrade“ auch noch und in irgendeiner Form in Rechnung stellen zu wollen.

mineralischer oder Silikonharzputz?

… das ist hier die Frage (ganz schön frei nach Shakespeare’s Hamlet). Wenns darum geht, was bestellt war, ist die Antwort eindeutig: Mineralischer Putz, die farbigen Flächen dabei mit zweifachem Egalisationsanstrich versehen. Als ich heute auf der Baustelle mal wieder einen Mittagspausenbesuch machte, sah ich erstmal nur einen großen Stapel von Eimern mit der Aufschrift „Silikonharzputz“. Hm, ok, könnte ja evtl für den Keller sein, da ist Styropor drunter, da is sowieso nix mit diffusionsoffen – dachte ich mir so. Oben kommt schon der „richtige“ Putz hin. Äääh, bestimmt – aber, besser doch nochmal nachgefragt, wie ich ja inzwischen schon mehrmals schmerzlich habe am eigenen Leib erfahren müssen …

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Der von mir gleich darauf angehauene nächststehende Verputzer war dann auch so irritiert, dass er gleich in seinem Auftrag nachschaute: da stand ebenfalls „mineralisch“ und „Egalisationsanstrich“. Also rief er nochmal direkt in der Firma an. Der Kollege dort teilte ihm dann mit, dass das alles seine Richtigkeit hätte, der angelieferte Silikonharzputz wäre vom Systemhersteller speziell für den Holzfaseruntergrund vorgesehen und daher auch entsprechend diffusionsoffen. Gut, nahm ich für die nächsten 5 Minuten so zur Kenntnis.

Da der Bauleiter auch was vom Thema haben sollte, hab ich ihn natürlich ebenfalls darüber informiert. Seine Reaktion: „Wie Silikonharzputz? Sollte doch mineralischer sein! Ich prüfe das mal und rufe zurück.“ Hat er dann gleich auch gemacht. Er hatte zwischenzeitlich den Produktkatalog von Inthermo gewälzt und konnte dann ebenfalls Entwarnung geben. Paranoid, wie ich hier inzwischen bin (erwähnte ich ja schonmal an anderer Stelle), kam ich parallel auf die gleiche Idee und bin jetzt ebenfalls beruhigt. Der Silikonharzputz gilt dabei wohl als die hochwertigere Variante kostet i.d.R. pro qm ein paar Euro mehr, dafür kann man sich den Egailsatinsanstrich sparen – kostentechnsich ein Nullsummenspiel also; von daher beschwere ich mich dann jetzt auch nicht, sondern lehne mich für den Moment wieder etwas entspannter zurück. Gerne teile ich aber noch den Link mit den Systeminformationen zum WDVS und dem Putzthema (guckst du Seite 33).

Die (Bau-)Schaumschläger – oder auf ein Neues …

… wieder mal, könnte man sagen. Es war also nach langer Zeit jetzt wieder etwas handwerkliches Leben auf der Baustelle. Ist übrigens echt interessant, wie jeder so seine eigene Story aus den Problemen strickt. Nach Meinung des Poliers war ja der Anfang allen Übels eine Lieferung falschen Materials seitens des Herstellers gewesen, aus dem dann die ganzen anderen Fehler und Unstimmigkeiten hervorgegangen sind. Ja, nee, is klar.

Die dämmtechnischen Verunglimpfungen der letzten Woche an den Fensterlaibungen wurden jetzt wieder entfernt und nochmal neu gemacht. Diesmal nicht ganz so schlimm, aber trotzdem mit Hilfe von Bauschaum hilfsmodelliert. Naja. Dieser wurde auch benutzt, um Zwischenräume zwischen einzelnen Platten auszufüllen (ein paar davon auch von mir im Rahmen der Montage von Aussensteckdosen und Montagehaltern für die Aussenlampen erzeugt). Es wurden auch mal wieder die Fenster abgeklebt – hoffentlich kein Deja Vu. Mal sehen, was uns das Ende dieser Woche als Ergebnis denn nun bringen wird …

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Aussenelektro und ein Hauch von Vandalismus

Scheinbar dauert das noch mit den Ersatz-Aussenfensterbänken. Diese Woche war ansonsten kein Handwerker mehr auf der Baustelle. Besuch scheint es trotzdem gegeben zu haben, denn Vorgestern war die Baustellentoilette plötzlich eher nur noch für Geschäfte in instabiler Seitenlage geeignet. Das das durch eine Windböe oder ähnliches entstanden sein könnte, ist eher sehr unwahrscheinlich und leider war die Kamera zwischen 22:00h abends und 5:00h morgens offline. Wer sie also umgeschmissen hat, bleibt vorerst ein Rätsel.

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Dafür sind jetzt auch die Vorbereitungen für die Befestigung der Aussenbeleuchtung und Aussensteckdosen im Untergeschoß so gut wie erledigt. Im Unterschied zum EG und OG, wo erstmal „nur“ Leerrohre fürs Licht nach draußen geführt und die Dosen installiert wurden, kommt im Keller gleich die Leitungen rein und es wird – da hier außen Styropor statt Holzfaser – eine Systembefestigung genutzt. Wieder mal Dank eines guten Tips von FiEIHB kamen hier Aussenleuchten-Montageplatten und Installationsdosen für Aussensteckdosen, die es z.B. bei BAUHAUS gibt, zum Einsatz (siehe Bilder unten). Das System (nennt sich MDZ bzw. KEZ vom Hersteller KOPOS, dazu gibt es auch einen link) gefällt mir recht gut und ist auch preiswerter als alles andere, was ich sonst noch so gesehen hatte (bei ebay übrigens nochmal 30% günstiger als im Baumarkt). So ist zumindest eine gute Sache bei der aktuellen Bauverzögerung: es bleibt mehr Zeit, solche Dinge auch sauber und phasenkonform zu installieren. Das ist nun erledigt – gerade richtig, bevor (hoffentlich) irgendwann mal eines schönen Tages das Gewebe drüber kommt.

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Gipfeltreffen

Am Nachmittag rief der Bauleiter an. Es gab heute wohl ein Treffen vor Ort mit Ihm, dem Chef der Verputzerfirma und dem für die Sparte Fertigbau verantwortlichen Fachvertriebler von der Herstellerfirma Inthermo (von denen das Wärmedämmverbundsystem samt Aussenputzmaterial stammt). Man hat scheinbar knapp 2 Stunden Abstimmaufwand benötigt, um die – so wurde es mir zumindest jetzt verkauft – in allem Belangen stimmige und mit allen Beteiligten abgestimmte Lösung für die Detailkombination
– Aussenfensterbank,
– Fenster,
– Rolladen-/Raffstoresystem und
– Aussenputz/Wärmedämmung in der Laibung
festlegen zu können.
Benötigte Teile würden jetzt beschafft und es könnte dann sofort mit den Arbeiten weiter gehen. Nun ja, ich bleibe da jetzt mal vorsichtig gespannt.

Der Verputzerchef war dann scheinbar noch der Meinung, das die von mir am Wochenende aus OSB-Platten geschnittenen Frontplatten-Masken (siehe Bild unten) für die Isokörbe wieder entfernt werden müssten, weil man sonst nicht gescheit verputzen könne. Ja klar, das hatte ich ja auch erst ein paar Tage vorher mit dem Polier genau so besprochen – war ja logisch, das Sub-Cheffe es wieder völlig anders sieht. Genau so war es ja auch mit dem Thema Konsolen fürs Gerüst gewesen: Wollte er ursprünglich (und bis zum heutigen Termin noch) ebenfalls nicht. Wird jetzt aber trotzdem gemacht – hat mir der Bauleiter heute noch gesteckt. Zur Sache mit den Frontplatten-Masken versprach ich Herrn B., ihm dann noch etwas Informationen zukommen lassen.

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Habe also nochmal in den technischen Beschreibungen für den Schöck Isokorb QS gestöbert, um dort die Stelle über die Anschlußdetails bei verputzten Wänden wieder zu finden, die bereits Basis für das Gespräch mit dem Polier gewesen war. Zusätzlich rief ich beim technischen Service des Herstellers an. Der sagte halt, daß normalerweise erst der Rohbauer die Körbe installiert und einbetoniert, dann der Stahlbauer kommt und den Balkon samt den stählernen Trägern und Stützen am Korb befestigt und am Ende noch der Verputzer vorbeischaut, der seinen Kram dann gepflegt drumrum schmiert und noch die Frontplatten der Stahlträger, über die diese jeweils am Isokorb verschraubt sind, mit einer dauerelastischen Fuge verschönert. Nur jetzt kommts: Sollte aber der Stahlbauer erst nach dem Verputzer starten können (weil z.b. das Gerüst seine Arbeit verhindert), dann würde er – der Schöck-Mann – empfehlen, eine Frontplatten-Maske zu erstellen, die die gleiche Breite wie die spätere stählerne Platte hat (auf meine Nachfrage hin ginge auch 5mm an jeder Seite mehr, so wie wir es gemacht hatten – Silikon braucht ja auch seinen Platz). da wird dann drumherum der Putz angebracht und später, wenn die Stahlkonstruktion steht, kommt noch die dauerelastische Fuge. So, Tataa …

Hab dann alles zusammen geschrieben und inkl. einiger Attachments an W-Haus gesendet. Ma kuckn, was der Verputzerkönig da mal wieder besser zu wissen meint.