Es ist halt zu kalt …

… was jetzt aber auch keinen verwundert. Trotzdem zumindest am Monatsende noch eine kleine Zusammenfassung von ein paar kleinen (Fort-)Schritten beim Garagenprojekt.

Ende letzten Jahres war doch nochmal absehbar, dass es ein paar Tage oberhalb der Magic Five (also 5 Grad +) geben könnte. Habe daher begonnen, den ersten Fenstersturz auf der Ovalseite einzuschalen. Dank der noch übrigen OSB-Platten vom Biegemuster der Fundamentbewehrung, die nun witterungsbedingt etwas „geschmeidiger“ waren und sich daher leicht an die Gebäudeform mittels Schraubzwingen anpassen ließen, ging das ganz gut. Habe mit den Flanken begonnen und erst ein paar Tage gewartet, bis ich dann den Boden unten mit entsprechend geschnittener OSB-Platte verschlossen und die Holzwanne dann noch mit bereits aus den Fundamentschalungen bekannten Hölzern versprießt hatte.

IMG_7679IMG_7680IMG_7681IMG_7682IMG_7683IMG_7717IMG_7719IMG_7720

Die temperaturtechnisch passenden Tage waren dann zwischen den Jahren. Als Betonbedarf hatte ich ca. 250KG veranschlagt, die ich mir als Sackware besorgt habe (40kg für 3,49 € bei OBI; ungebrandet, aber trotzdem von Sakret hergestellt – was will man da sagen…). Am Ende hab ich dann etwas über 300KG verarbeitet. War zwar 1h schwitzen, da ich es erst sackweise angerührt und dann per Hand mit zwei kleineren Eimern zunächst auf das Alugerüst und von dort dann in die Schalung gekippt habe, aber in Summe doch überschaubar.

IMG_7722IMG_7724IMG_7725IMG_7727

Ansonsten kündigten sich bereits die nächsten Materiallieferungen an. Wobei ankündigen nicht ganz korrekt ist: Bei den Leimbindern konnte ich eine Lieferung leider nicht verhindern/hinauszögern. Ok, in der Auftragsbestätigung stand seinerzeit „Lieferung ab dem 7. Januar“, nur dass es genau dann und auch nicht mehr verschiebbar ist, erfuhr ich 3 Tage vorher bei der Liefertermin“bestätigung“, wenn man sie so nennen will.

Immerhin hatte ich so noch ein Wochenende, um mir einen geeigneten winterlichen Lagerplatz zu suchen, diesen vorzubereiten und den Transport des Materials über die letzten Meter dorthin zu organisieren (der LKW – von mir als Sattelzug wegen der 11m langen Balken vermutet – kam ja nie im Leben die Auffahrt rauf …).

Da das Holz möglichst nicht zu nah am Erdboden liegen sollte, brauchte ich stabile Böcke. Hatte ich natürlich nicht, dafür aber noch ausreichend Holzreste – also selber bauen. Kurz im Internet recherchiert (Schlagwort „Zimmermannsböcke“), gegen das vorhandene Material verprobt, das Holz so zurecht geschnitten, dass es aufging und die Böcke zusammengebaut (wie oft man Betonschalungsholz sowie bereits mindestens einmal benutzte Schrauben aus dem gleichen Umfeld wiederverwenden kann, gefällt mich schon inzwischen :-). Am Ende hat das Material für 3 Böcke gereicht – sollte passen.

IMG_7732IMG_7728IMG_7729IMG_7733

Am Montag hab ich dann Home-Office gemacht, damit ich da bin, wenn die Lieferung gegen Mittag kommt. War auch sehr pünktlich, der gute Mann. Etwas perplex war ich aber, als ich sah, dass es eben kein Stattelzug war, auf dem die Leimbinder lagen, sondern ein profaner 3-Achs Motorwagen und die Teile gut 4m über das Fahrzeugende nach hinten hinaus ragten. Aber gut, ich war ja nicht der Fahrer gewesen …

Nicht falsch verstehen – der Fahrer war total nett. Er bot sogar an, nachdem er ziemlich kunstvoll mit dem Mitnahmestapler die langen Dinger schräg um den hinteren Pfosten des Aufbaus vorbei manövriert hatte, diese zu versuchen, die Auffahrt hochzubringen. Das wäre natürlich perfekt gewesen, hat aber leider nicht geklappt. Er mußte nach etwa der Hälfte der Strecke abbrechen (leider kein Allrad) und dann unten etwas weiter weg an der Straße die Lieferung ablegen.

IMG_7734IMG_7735IMG_7736IMG_7737IMG_7738

Also mußte doch Plan B – der ja tatsächlich Plan A war – ran. Hieß: MSM, MSW, JFF und RF kamen am frühen Abend, RF hatte den Schlepper und einen Langholzwagen dabei, und wir verluden das Holz, um es zumindest auf das Plateau oben zu bekommen. Von da aus waren es nur ein paar Meter, bis zu den Böcken, die ich inzwischen platziert und ausgerichtet hatte (Balken sollen ja durch’s Lagern nicht bauchig werden …). Ja, vielleicht hätte man auch die ganze Strecke nur mit Muskelkraft machen können, wollte ich aber mir und den Leuten im Dunkeln bei der Steigung und dem Gekurve nicht antun. >Außerdem blieb so mehr Zeit für lecker Glühwein und Brezn danach – siehe letztes Bild unten 😉

IMG_7740IMG_7742IMG_7744IMG_7745IMG_7748IMG_3298IMG_3300IMG_3303IMG_7750IMG_3305

Kurz drauf kam dann endgültig der Wetterumschwung und seitdem sieht es durchgehend so bei uns aus:

IMG_7796

Passt aber, die Lieferanten der anderem Materialien (z.B. Rauspund) haben glücklicherweise kein Lagerproblem und liefern dann irgendwann auf Abruf. Der Stahlbauer war inzwischen auch da, hat Maß genommen und ist derzeit an der Planung für sein Gewerk. Heißt: Draussen wird es wohl wirklich noch mindestens einen Monat nicht weiter gehen, Drinnen gibt’s aber auch noch immer zu tun …

Vom Rödeln, Bewehren und Verdichten

Ok, es erschien jetzt lange nix – das aber nicht, weil nichts passiert ist, sondern im Gegenteil, weil im Vergleich zu den letzten Monaten wir echt gut weitergekommen sind; Sommerurlaub sei Dank – davon hatte ich mir anderthalb Wochen exklusiv für diverse Baustellensportarten reserviert (hatte mir noch nicht mal Zeit für Blog-Updates eingeplant). Das schonmal als Vorwarnung für den echt langen Post unten …

Nachdem der Fundamentgraben endlich fertig war, kam als nächstes die Sauberkeitsschicht rein (da hatte ich noch etwas Kies übrig) und die Gräben für die Verlegung der Leerrohre für Garagenelektro hab ich gegraben – aber eigentlich erstmal nur an den Rändern der Fundamentgräben, da ich ansonsten später nur den reingefallenen Dreck schlechter wieder raus bekommen hätte).

IMG_6709IMG_6707IMG_6708IMG_6710IMG_6711

Auf die Sauberkeitsschicht hab ich noch Folie ausgebreitet und dann die Drunterleisten für die Bewehrung erst zurecht geschnitten und dann verlegt.

IMG_6714IMG_6715IMG_6716IMG_6717

Dann ging’s an die Bewehrungskörbe. Die geraden Teile waren zum Glück ja von der Eisenbiegerei  vorbereitet worden. Da mußte ich „nur“ noch die langen Bewehrungsstäbe durchfädeln bzw. zum Teil vorher rechtwinklig biegen und dann das Ganze mit Bindedraht verdrillen. Hab mir dazu einen sog. Drillapparat samt entsprechender Drähte gegönnt – das ging für mich Amateur einfacher, als mittels Rödelzange rumzuwerkeln.

Damit ich das entstandene metallene Kunstwerk möglichst wenig bewegen muß, habe ich es gleich über der Ausschachtung positioniert. So konnte ich es dann recht einfach mit dem Frontlader nach unten befördern. So zumindest war der Plan.

IMG_6713IMG_6719IMG_6720IMG_6721IMG_6722IMG_6723

Ein besonderer Spaß war bei dem Thema der Korbteil für den ovalen Teil des Gebäudes. Um überhaupt die Biegung halbwegs hin zu bekommen, baute ich mir zunächst eine Vorlage aus Rahmenhölzern und OSB-Platten, auf der ich den Mauer- und damit auch Bewehrungsverlauf markierte. Ebenfalls gebaut habe ich dann ein Biegewerkzeug. Hatte mir zwar eines gekauft, dass angeblich bis 18mm Dicke biegen kann, das war aber für die 12 mm Teile nix – zu hoher Kraftbedarf und für lange, „sanfte“ Biegungen irgendwie nicht wirklich handhabbar (hab es immerhin für die 90 Grad Winkel an definierten Stellen unter Nutzung einer Hebelverlängerung gut einsetzen können).

Bin für den Biegewerkzeugbau einfach hingegangen und hab wieder mal einen Wagenheber zweckentfremdet, indem ich diesmal eine Kette mittig mit dem Fuß des Hebers verschraubte. So konnte ich die Stahlstange in jeweils ein Kettenglied rechts und links vom Heber einfädeln und durch die Betätigung des Wagenhebers dann den Stahl biegen (ja, es gibt dafür auch hydraulische Geräte für ab die 70€ zu kaufen, aber für die paar Biegungen war ich jetzt mal geizig). Hat auch gut geklappt!

IMG_6688IMG_6724IMG_6725IMG_6726IMG_6729IMG_6730IMG_6733IMG_6734

Der Spaß ging weiter, als es darum ging, diesen Bewehrungsteil mit dem Rest zu verbinden: Dazu erst einmal den Trecker geholt und mit einer gewagten Kombination aus altem verrosteten Stahlträger und Zusatzverlängerung in Form einer Holzbohle sowie diversen Ratschengurten das Ovalteil dran befestigt, um es zu seiner finalen Destination zu bugsieren. So vorsichtig wie ich die fragile Konstruktion bewegen mußte, wären rohe Eier was für’n Trampeltier gewesen …

IMG_6735IMG_6737IMG_6739IMG_6741

Direkt im Anschluß wurde das ganze Bewehrungskonstrukt dann Stück für Stück mittels Frontlader in mehreren Schritten abgelassen. Hatte zunächst befürchtet, dass es mir irgendwas wieder auseinander haut, aber alles lief gut (und passte vor allem ins Loch).

IMG_6742IMG_6743IMG_6745IMG_6746IMG_6748

Da die Körbe jetzt an ihrem Platz waren und ich den Bereich dazwischen nicht mehr befahren mußte, konnten wir uns nun wieder um die Verlegung der Elektro-Leerrohre kümmern. Da die durch die Stahlkörbe durchgefädelt werden mußten, hätte die Task früher keinen Sinn gemacht. Das Einsanden war für die Kiddies eher Spaß als Arbeit , so hatte ich hier dann auch tatkräftige Unterstützung, wie man unten sieht.

IMG_6749IMG_6750IMG_6751IMG_6752IMG_6755IMG_6756IMG_6757IMG_6758IMG_6760IMG_6762IMG_6763IMG_6764

Tataa: Endlich einschalen!!! Wenn man überlegt, wie lange es gedauert hat, bis dieser letzte Schritt vor dem Betonieren in Angriff genommen werden konnte … nicht zu glauben. Jetzt aber war es soweit! Neben Altbeständen und schonmal auf Vorrat aus dem Familienfundus zu uns gebrachten Schalhölzern und Pfosten, war dann doch auch noch eine erkleckliche Menge an zu kaufendem Material vonnöten, das hatte ich echt etwas unterschätzt. Und zwar sowohl mengenmäßig, als dann auch zeitlich.

Wollte ursprünglich – bevor wir in Urlaub fahren – mit dem Einschalen und sogar Ausbetonieren des Fundaments fertig sein; das gelang aber nicht. Hat mich alles dann doch wieder etwas länger Zeit gekostet. Das Schalen z.B. eine Woche statt zwei Tage … aber egal.

IMG_6767IMG_6770IMG_6771IMG_6772IMG_6773IMG_6774IMG_6775

Bei der Schalerei ging – nach Rückkehr aus unserer echten = entspannenden Urlaubswoche – dann noch einiges an Zeit für die Vorbereitung der Anschlußbewehrung drauf. Baute mir dazu Halterungen, an denen ich die von mir auf Länge (75cm) geschnittenen Stäbe befestigte. Dauerte ewig – genauso wie die auch noch nicht fertige Weiterführung der Schalung am Ovalbereich und die Verstrebungen gegen den Betondruck, aber irgendwann war auch das alles geschafft.

IMG_7217IMG_7218IMG_7220IMG_7221IMG_7222IMG_7225IMG_7226IMG_7232

Bevor der Betonmischer kommen konnte, hatte der Fahrer ’nen Tag vorher sicherheitshalber nochmal geprüft, ob er mit dem Fahrzeug die Auffahrt hochkommt und an die Schalung ran. Ersteres hatte ja schonmal letztes Jahr bei den Punktfundamenten für die Terrasse geklappt, aber beim Zweiten hatte er seine Zweifel. Also brachte er am Tag des Geschehens dann noch einen Radlader mit, mittels dessen er das Streifenfundament befüllen wollte. War mir natürlich erstmal sehr recht, auch wenn ich zu dem Punkt auf die Rechnung gespannt bin …

Das Befüllen der Schalung hat mit dem Radlader auch sehr gut geklappt. Leider mußten wir aber die von mir in mühevoller Kleinarbeit angebrachten Halterungen für die Anschlußbewehrung wieder stückweise demontieren, da Einiges der Betonpampe statt in der Versenkung auf diese Halterungen spritzte und von da aus in alle Himmelsrichtungen (nur nicht direkt nach unten). War ein ziemliches Gewutze – das anders zu machen, hab ich für das nächste Mal gelernt. Außerdem verdrehten sich trotzdem die Eisen durch die Schublast des Betons oder rutschten doch nach unten durch – naja, nen Versuch war’s Wert gewesen. Jetzt müssen nur noch später beim Mauern die Schalungssteine trotzdem drüber passen …

Bei der ersten Mischerladung mit 6 t hatte es wegen der Umfüllerei echt lange gedauert, bis das Fahrzeug leer war; beim zweiten ging es dann aber schneller, da es für den Ovalteil wenigstens direkt in die Schalung entleeren konnte. Die letzte Schaufelfüllung – samt dranhängenden Radlader – überließ der Fahrer dann mir und verabschiedete sich (es ging für ihn schon stark auf Feierabend zu). Die Füllung hab ich dann noch größtenteils händisch an verschiedenen Stellen verteilt und den Lader anschließend gesäubert abgestellt, damit er am Folgetag geholt werden konnte.

IMG_7241IMG_7243IMG_7245IMG_1537IMG_7246IMG_1538IMG_1539IMG_7248IMG_7250IMG_1542IMG_7251IMG_1544IMG_7252

Wegen der ganzen Arbeit, die ich während des Betonierens hatte – insbesondere Bedienung Flaschenrüttler sowie Verteilen des flüssigen Betons in vom Radlader nicht erreichbare Ecken (davon gab es einige) kam ich gar nicht dazu, Fotos zu machen. Und am Abend war ich dann auch sowas von platt, dass ich in den Armen Krämpfe hatte. Kleinen Beitrag dazu haben auch die Bewehrungseisen im Ovalteil geleistet. Dafür hatte ich vorher keine Halterungen montiert, sondern mir zuvor nur die Abstände an meinem OSB-Muster ausgemessen und dann die Eisen mit der Hand in den noch frischen Beton hineingestochert.

Hm, was sonst noch von dem Tag zu erwähnen bleibt?

  • Am Ende fehlten ca. 0,25 cbm für die vollständige Befüllung der Schalung. War nicht schlimm, ich hab am nächsten Tag dann noch schnell den Anhänger genommen, den Rest geholt und reinverarbeitet.
  • Und die Schalung hat an einer Stelle nicht ganz gehalten. Hat der Fahrer beim Befüllen bemerkt und war am Ovalteil an einer Stelle, wo ich auch etwas meine Befürchtungen hatte. Insgesamt hielt sie nach leichter Verstärkung aber dann doch.

IMG_7253IMG_7254IMG_7255IMG_7256IMG_7257IMG_7259IMG_7260

Letzter Akt bis jetzt war schließlich das Ausschalen. Auch wenn man nach vielerlei Meinung wohl länger warten soll, habe ich nach 24h die Verstrebungen wieder entfernt und nach 2 Tagen dann begonnen, die Schalung direkt wieder abzubauen. Bei ’nem Fundament sicherlich vertretbar. Wär’s ne Betondecke gewesen, dann hatte ich natürlich länger gewartet. So empfand ich den noch nicht sehr festen Beton beim Abbau durchaus als Vorteil.

IMG_7262IMG_7265IMG_7266IMG_7267IMG_7268