Jetzt mal mit Gefälle

Vorbereitet war ja schon Ende Oktober das meiste, um bei geneigtem Wetter sich weiter ans Dach und dessen Aufbau Richtung Bitumenbahn zu machen. Ein paar stabile Tage ließen allerdings auf sich warten. Die nutzte ich für ein paar kleinere Dinge.

Zum einen war da die noch fehlende Fortführung des Fallrohres. Das leitete ich nun vom Dach immerhin durch das Wandstück hindurch. An die Grundleitung habe ich es noch nicht angeschlossen, das ist aber auch nicht kritisch – soll es erstmal oberirdisch ablaufen. Geht auch.

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Zum anderen wollte ich schon länger ein paar Bäume an einer Grundstücksecke fällen. Passt ja auch zur Herbstzeit. Hört sich danach an, als hätte das nix mit der Bauerei zu tun, stimmt aber nicht ganz; später wird hoffentlich einmal an dieser Stelle eine Aussentreppe aufs Grundstück führen. Ist aber wie so einiges derzeit nur in meinem Kopf in einem reifen Stadium 😉

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Als drittes fehlten am Hang hinter der Garage noch 2-3 Schaufeln Erde und entsprechend Schotter, um das Gelände dort fürs Erste halbwegs passend modelliert zu haben. Da der Schlepper für die Baumfällarbeiten sowieso angelassen worden war, wurde es gleich mitgemacht.

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Und tatsächlich kam es dann, das Wochenende mit trockenem, schönen und halbwegs mildem Wetter. So konnte dann doch noch die Puren-Gefälledämmung ihr Lager verlassen und der Fendt hatte erstmals seit Jahren wieder die Chance auf ein überdachtes Winterquartier.

Das noch leicht stehende Wasser auf dem Dach mußte zuvor noch abgekehrt und etwas vorgetrocknet werden, aber dann ging es recht schnell ans Zuschneiden und Verlegen/Verkleben. Machte ich Reihe für Reihe, klappte so am Besten. Damit sich die Platten durch das Expandieren des Plattenklebers nicht so wie sie wollten in die Höhe hoben, hab ich sie mit alten Knochensteinen beschwert. Konnte man nach ner Stunde wieder entfernen und weitermachen. Die vor einer Weile bereits zugeschnittenen Keile habe ich auch gleich angeklebt und bis zum Aushärten mit den Steinen fixiert.

Es lief im großen und ganzen ganz gut, allerdings waren die Dämmplatten zum Bodenablauf hin am Ende dann doch ziemlich dünn (die dünnste nur 2cm stark). Dort hätte ich wahrscheinlich entweder vollflächig verkleben müssen, oder aber flächig beschweren. Hatte ich nicht und so verbogen sich die Platten leider an den nicht beschwerten Bereichen anfangs etwas nach oben, um dann nach Aushärten des Klebers bei Belastung dort wegen des dann entstandenen Hohlraumes zwischen den Kleberstreifen prompt zu brechen. Das hat ziemlich genervt und ging auch später noch weiter, als die erste Bitumen-Abdichtungslage schon drauf war.

Alternativ zum vollflächigen Verkleben und Beschweren hätte ich evtl. auch dickere Platten ordern können (mind. 4cm, besser 5cm; da brach auch bei mir nix mehr), nur die zusätzliche Dicke zahlt man dann ja auch über die gesamte Dachfläche – wird schnell teuer! An der Terrasse war es seinerzeit nicht passiert, weil ich dort erst noch OSB-Platten vor der ersten Abdichtungslage verlegt hatte. Das ist aber nicht entsprechend der Verlegeanleitung und war damals nur der Tatsache geschuldet, dass durch die Stelzlager der Terrasse eine Quasi-Punktbelastung auftritt.

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Einen Vorteil hatte die dünne Dämmschicht am Ablauf: ich brauchte kein Aufsatzteil zu verwenden, um die Dämmstärke zu überbrücken. Hatte zwar ein solches Element gekauft, dazu hätte aber für die saubere Verwendung die Dämmstoffdicke an der Stelle noch ein paar Zentimeter mehr sein müssen. Eine an die Gegebenheiten angepasste Bastellösung hatte ich mir auch schon überlegt, aber so war es mir noch lieber. Wasser ist heimtückisch!

Nicht erspart blieb mir das Anbringen der Notentwässerung an der Attikawand. Einige Quellen meinen, dies sei bei einer Garage nicht unbedingt nötig – bei einer Wandhöhe von ca. 35 cm im fertigen Zustand und einer Dachfläche von etwa 70 qm ist mir das aber zu heikel. War auch nicht die Welt, hier an geeigneter Stelle eine Öffnung zu sägen und den Ablauf zu montieren.

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Zeitlich hatte ich das im Nachhinein um einiges optimistischer eingeschätzt, als es tatsächlich abzuarbeiten war. So brauchte ich das ganze Wochenende nur für die Verlegung der Gefällelage. Dummerweise durfte diese eigentlich nicht nass werden, das hätte ich sonst jetzt um die Zeit nicht mehr rausbekommen. Die graue Plane vom Sommer, die ich drüber warf, war gut und schön, aber nur ein Notbehelf gegen nächtlichen Raureif, da schon etwas ramponiert und damit nicht durchgängig dicht.

Also unter der Woche ein bischen früher die Arbeit unterbrochen, um das Restlicht für das Aufbringen der ersten Lage nutzen zu können. Habe die erste Bitumen-Abdichtungsbahn zunächst fast flächendeckend nur ausgerollt. Da jetzt ja schon Gefälle da war, konnte es dann immerhin in die richtige Richtung laufen und brauchte nicht mehr durch die Dämmung. Die erste Bahn mit dem Bodenablauf hab ich gleich verklebt (obwohl Kaltschweißbahn, war bei den Temperaturen besser) und um den Ablauf auch nochmal gut nachbearbeitet. Die anderen Lagen kamen dann Stück für Stück über die Woche verteilt. Es war zwar etwas mühsam, das dann immer wieder zu säubern bzw. die Feuchtigkeit an den Stößen oder auf den Bahnen zu entfernen, aber wenns halbwegs gut werden soll … Der Brenner leistete im Anschluß perfekte Dienste, denke die Bahnen sind dadurch sehr gut miteinander verbunden.

An den Rändern habe ich die Bahnen über die Keile gezogen. Das macht man normalerweise nach meinem Wissen nicht, sondern verlegt scheinbar die erste Lage bis an die Wand und bringt dann erst die Keile darauf an. Ich wollte aber gleich eine Art „Wanne“ haben, ohne dass ich sofort die Wände bekleidet haben mußte – war also eine Zeitfrage bzgl. der Witterung – sonst wäre mir evtl. bei nem Regenschutt das Wasser an den Rändern unter die Abdichtung bzw. Dämmung gelaufen. Kann es so eher nicht. Bei stabilerem Wetter würde ich es zukünftig ohne Keile machen. Die Verlegung dauert länger und die Kante am Rand nervt, weil die Bahn vor Verkleben nicht flach aufgerollt werden kann.

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Zu viel mehr kam ich diesen Monat nicht. Habe am Ende nur noch einen Bitumen-Voranstrich bei den Porenbetonsteinen gemacht und die Stöße der OSB-Streifen auf der Attika miteinander verschraubt (die Wand war da wegen der fehlenden Verbindung etwas bauchig geworden). zu gegebener Zeit kann ich so dann hoffentlich mit der Belegung der Wände mit Bitumenbahnen weitermachen.

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Zurück auf dem Boden

Wie oben geschrieben: ich hatte jetzt Lust auf mal was anderes. Außerdem stand eine Woche Baustellenurlaub an, da wollte ich am Ende ein paar mehr Häkchen auf meiner ToDo-Liste haben, als „am Dach weitergemacht“.

Schönes Beispiel: Elektro. Hatte mir schon Deckenleuchten für den Carport ausgesucht – waren von Kanlux, wie die Aussenleuchten des Hauses. Gleich montieren war aber nicht, da der Kabelauslass der Leuchte an der Unterseite war. Also mußte ich mir erst noch einen Sockel bauen, wenn ich nicht mit der Verkabelung durch den Rauspund und die Dachabdichtung wollte. Zum Glück gabs passendes Holz im Fundus und an Bearbeitungsgeräten herrscht inzwischen auch kein Mangel mehr. Die Sockel waren somit rasch gemacht, lackiert und angebracht. Und die Leuchten wollte ich natürlich auch gleich am Platz sehen …

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Ein ganz großes bischen eine Angstaufgabe für mich war und ist das Verputzen des Ovalbereichs der Garage (eigentlich sogar Verputzen überhaupt). Aktuell steht da der Sockel- und erdangefüllte Bereich an. Hatte im Vorfeld mit dem technischen Service von zwei Herstellern Kontakt (einer kam sogar persönlich vorbei), um den richtigen Schichtaufbau bzw. die Abdichtungsvorbereitung zu besprechen. Also legte ich zunächst vorsichtig mit dem ersten Schritt los. War das „Abrunden“ des Verlaufs im Oval durch Auffüllen mit Mörtel. Habe dazu einen Reparaturmörtel von QuickMix genommen. Die erste Schicht hat immerhin das gröbste ausgeglichen, eine weitere kam dann später auch noch drauf (siehe unten).

Zum Schutz vor Regen und direkter Sonne hatte ich auch zwischendrin die fast zirkuszeltgroße Plane, die ich jetzt für das Flachdach nicht mehr brauchte, über den zu verputzenden Bereich gespannt. Und ich mußte an der hangseitigen Hälfte des Ovals nochmal einiges an Erdreich wegnehmen, um gut an die Mauer ran zu kommen.

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Etwas anderes, was in meinen Fingern schon juckte, als der Rauspund von seinem mehrwöchigem Lagerort am Platz vor der späteren Garagenausfahrt verschwunden und verbaut war, war dort das weitere Setzen der Kantensteine und Anfüllen des kompletten Bereichs mit Schotter. Werden zwar auch zukünftig noch einige zig Tonnen von dem Zeug schichten müssen, aber so verteilt es sich wenigstens auf einen langen Zeitraum 😉

Außerdem kann es sich so über die Zeit gut setzen und es sieht zumindest zwischendrin dann auch mal wieder halbwegs ordentlich aus. Natürlich war auch ein Grund, dass der Fendt nach einem dreiviertel Jahr auch wieder mal was zu tun bekam (ihn aus dem Winterschlaf zu wecken, hat diesmal besonders lange gedauert – tut ihm nicht gut, das im Freien stehen, dem armen Gerät).

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30 Tonnen Schotter waren es diesmal, verteilt auf zwei LKW-Anlieferungen an unterschiedlichen Tagen. Dazwischen habe ich noch flux ein Leerrohr, das seit Mitte letzten Jahres auf seine Weiterführung vor der Kellereingangstür wartete, im Erdreich weiter verlegt. Ging vorher nicht, da dort unser Kaminbrennholz gelagert war. Im Moment waren da nur noch Reste, konnte also schnell versetzt bzw. abgebaut werden.

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Und weil ich grad schon in dieser (bisher Schmuddel-)Ecke war, wurde dort gleich der nächste Punkt abgehakt und ein Schacht erstellt, in dem die ganzen Leerrohre von der Garage etc.  mit dem schon mit dem Vergiessen der Bodenplatte des Hauses an der Stelle des Abstellraumes eingelassenen Leerrohr verbunden wurde. Die Hochzeit der Rohre auf diese Weise hat jetzt auch schon Jahre auf sich warten lassen …

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Nicht weit weg von dem Eck war die nächste kleine (zugegebenermaßen für jetzt ungeplante) Aktivität. Das Guß-Standrohr der Terrassenentwässerung wollte ich ebenfalls schon seit längerem kürzen. Gründe gab es zwei: 1. ging es im Vergleich zu den anderen Rohren sowieso viel zu hoch – sah doof aus und 2. kann ich so den abgeschnitten Teil evtl. bei der Garagenentwässerung für das letzte Stück über dem Erdreich benutzen, wenn es später ins Kiesbett gehen wird. Da will ich mit dem Titanzink-Rohr wie schon beim Haus nicht direkt an die GOK.

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Trotzdem konnte ich bei dem ganzen Gewusel irgendwie doch nicht ganz vom Dach lassen – immerhin aber nur von der Bodenseite aus. Habe die Sparrenzwischenräume im Ovalbereich dann mit zugeschnittenen Porenbetonresten ausgemauert. Bot sich an, weil sowohl die Steine, als auch die obere Mauerreihe von den vorhergehenden Regenschauern gut vorgenässt waren. Die Gelegenheit galt es im vorliegenden Motivationshoch zu nutzen 😉

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In die gleiche Richtung ging es auch beim nächsten kleinen Thema: der Verkabelung der Deckenleuchten des Carports. Auch das zwar Dach, aber von unten. Habe erst die dafür verwendeten Kabelkanäle noch passend lackiert. Die Remmers Lasur hat nicht drauf gehalten, aber da die ja sowieso ursprünglich zum Caparol Palazzo 40 passen sollte, hab ich dann das Original genommen. Da hab ich noch einen Eimer Fassadenfarbe; der war auch noch „gut“. Auch an den Anschluß der Verkabelungen hab ich mich diesmal ohne FiEIHB gewagt – war ja nur NYM 3×1,5 und ging nur von den Leuchten weg bis knapp hinter die Wand in der Garage, wo die Kabel im Moment frei hängen und später in ner Dose verbunden werden.

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Zum Ende der einwöchigen ungestörten Schaffensphase (Urlaub) kam dann u.a. noch die zweite „Abrundungsschicht“ im Ovalbereich drauf – hatte ich oben ja bereits erwähnt. Meine Putztechnik hatte sich jetzt schon ein wenig verfeinert (kein Wunder, wenn man KnowHow-technisch bei null anfängt), so ging es jetzt nochmal besser. Die Rillenspachtelung der ersten Lage half da auch sehr bzgl. eines geschmeidig haftenden Auftrags. Habe am Ende noch etwas Mörtel übrig gehabt und diesen dann für die ersten Meter der Hohlkehle (oder auch Flaschenkehle – hab sie auch tatsächlich original mit ner Flasche geformt) aufgebraucht.

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Was sonst noch bleibt für’s Archiv:

  1. Kleinstarbeit am Ruhetag war das Verfugen der Mauerabschlußsteine mit Silikon. Hatte ich beim Setzen damals noch nicht dran gedacht. Jetzt fand ich mal beim Baumarktschlendern zwischendurch ne passende Kartusche, erinnerte mich dran und konnte damit auch das Abhaken.
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  2. Auch die nächste Generation hat handwerklich wieder was gelernt: Pferd lasieren. War ein zunehmend vehementer geäußerter Wunsch der Damen (das Pferd, nicht die Lasur). Zum Start in die Sommerferien gab es dann das Tier; glücklicherweise sparsamer und einfacher in der Haltung, als das wiehernde Exemplar. Mal sehen, wie lange es hält (hier jetzt der Verzicht auf das Wiehern, wieder nicht die Lasur).
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Rohbau Garagendach – Teil 3

Im letzten Beitrag schon angedeutet, wurde die Zwischenlage zwischen den beiden Porenbeton“schalungen“ noch armiert und dann ausbetoniert. Damit wurden die Balken gleich auch seitlich spielfrei fixiert.

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Rauspund wurde auch weiter verlegt – zunächst aber nur bis an die Trennwand zwischen Carport und Garage.

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Die Hauptarbeit der letzten zwei Wochen war dann das aufmauern und Ausfüllen der Sparrenzwischenräume an der Trennwand. Zwar grundsätzlich ähnlich der Aussenmauer oben, aber halt mit ein paar anderen Details.

Wie gehabt kam um die Balken rum erst einmal eine Mauersperrbahn, in der Lage seitlich mit Dachpappstiften fixiert. Intelligenterweise hatte ich ja den ersten Balken knapp neben dem IPE-Träger platziert und schon gut fünfeinhalb Meter Rausspund drauf genagelt. da kam ich an der Aussenseite natürlich nicht ehr mit ’nem Hammer dran. Aber gut, ne Schraubzwinge hat dann das Problem gelöst und so hab ich dort dann die Stifte nicht dran genagelt, sondern indirekt „geschraubt“ (siehe letztes Bild unten, wenn man genau hinschaut). Ging erstaunlich gut. Lustigerweise hätte ich da sogar gar keine Dachpappe gebraucht, kam ich aber erst später drauf …

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Da das Balkenauflager an dieser Stelle auch gleichzeitig das Festlager sein sollte, verschraubte ich noch Winkelverbinder (mit Sicke) am Balken und befestigte diese dann mit Hilfe von Bolzenankern an der Betonwand drunter. Den Abstand zur Aussenkante der Wand wählte ich jeweils so, dass die Porenbetonsteine später beiderseits noch problemlos gesetzt werden konnten. Und damit das Werk nicht schutzlos dem Beton und seiner Agressivität ausgeliefert ist, habe ich noch einen von der KSO aus dem Terrassenbau drübergelegt und unterstützt durch heiße Luft vom Fön angeformt.

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Nächster Teil war das Zurechtschneiden der Porenbetonsteine. Die aus dem Fundus waren 7,5cm breit, damit es wegen der Breite der Winkelverbinder bei einer Wanddicke hier von 20cm hinhaute, holte ich mir für die zweite Wandhälfte noch 5cm breite Steine. War aber kein Problem – hatte sowieso den Bestand an „guten“ Steinen schon fast aufgebraucht.

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Mauern war wie gehabt. Damit die Steine nicht zu lose rumstanden, bevor der Mörtel angezogen hatte, bekamen noch kleine Fliesenkeile eine Aufgabe. An den oberen Ecken der Steine hatte ich auch noch kleine Aussparungen geschnitten, in die ich Leerrohrstücke einlegte und nach oben hin fixierte. Hier wird später die Verkabelung der Deckenbeleuchtung für den Carport durchlaufen (und da ich das an fast jedem zweiten Stein gemacht habe, noch einiges andere, was ich zum Teil jetzt auch noch nicht weiß …). Als das erledigt war, konnte ich die Zwischenräume betonieren. Die Fliesenkeile reichen da übrigens nicht mehr unbedingt als Fixierung aus – wer sicher gehen will, sollte da z.B. mit nur ganz leicht angezogenen Schraubzwingen mittig an den Steinschalungen (so wie ich) oder Ähnlichem unterstützen.

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Den Zwischenraum vom ersten Balken und dem IPE-Träger (hatte ich oben schonmal genannt) mochte ich dann n och nicht ausbetonieren. Das passte mir wegen der dort liegenden inneren Verschraubung des zweiteiligen Trägers nicht so wirklich in dem Kram. Habe dann also zwei einfache Blenden aus OSB angefertigt, lasiert, irgendwie in den Zwischenraum gewürgt und dort dann aufgrund der nicht vorhandenen Platzverhältnisse „elfengleich“ verschraubt. Naja, zumindest kam es mir am Ende so vor. Ohne einen mittels Draht an einer Kombizange fixierten Tx-BIT und einem Metallstab als Andrückhilfe am BIT-Kopf hätte ich es nicht hinbekommen. So gings dann aber. Die Mauersperrbahn dort vorher noch zu entfernen, hatte ich aber keinen Bock mehr …

Als alles verbaut war, merkte ich dann noch, dass ich vergessen hatte, für den Rauspund was auszuklinken, aber zum Glück half die gute japanische Zugsäge auch hier wieder weiter. Echt gut, das Teil!

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Mit dem Wetter hatte ich jetzt ziemlich lange Glück gehabt. Für einige Tage war nun aber Regen und Gewitter angekündigt. War ursprünglich mein Plan gewesen, bis zur „echten“ Abdichtung des Daches die extra dafür gekaufte große Plane die Nässe abhalten zu lassen, zeigte sich in der Praxis, dass das 140er Gewebe doch nicht stabil genug war, überall die mechanisch auftretenden Belastungen komplett abzuhalten. Oder kurz gesagt: Inzwischen gab es an einigen Stellen kleine Lecks und Abschürfungen. Außerdem sollte das Holz nach der ganzen Arbeit nicht auch noch feuchtigkeitsbedingt in irgendwelche undefinierten Richtungen zu arbeiten beginnen.

Also mußte (eher wollte) ich zumindest für den bereits beplankten Teil jetzt wenigstens eine Notabdichtung in Form von einer Bitumen-Dampfsperrbahn (V60 S4 AL) verlegen. Als erstes hab ich dafür die Bretter entlang des letzten Balkens auf Endmaß abgelängt.

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Dachpappe dann ausgelegt und Dank des von FiEIHB ausgeliehenen Brenners erwärmt und verschweißt. War für mich Premiere, hatte aber beim Dach vom Abstellraum seinerzeit immerhin zuschauen können. Der Test auf Dichtheit kam auch direkt danach – die Nacht drauf hat es ausgiebig draufgeregnet. Fazit: Fläche ist dicht, am Rand hätte ich wohl bisserl mehr überstehen lassen können, weil da lief es zurück zwischen Bahn und Decke. Außerdem hatte ich es nicht mehr geschafft, den Ablauf für die Punktentwässerung anzubringen und  darauf das letzte Stück Bahn zu verlegen. An der Stelle war halt logischerweise kurzfristig auch noch Inkontinenz.

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Zumindest das mit der Entwässerung und dem Letzten Stück Bahn darum holte ich direkt nach Abtrocknen nach. Für den Ablauf von Dach bohrte ich an der gemäß Gefälleplan für die gekauften Dämmplatten vorgesehenen Stelle das Loch für die Entwässerung, steckte das Ablauf-Unterteil durch und  verschweißte es gleich mit der Dampfsperrbahn. Von unten fluchtete es leider nicht ganz mit dem vorbereiteten Durchgang an der Wandseite, aber egal, damals wusste ich den Verlauf noch nicht und für was gibt es Bögen zum Ranarbeiten. Das Kunststoff-Leerrohr in der Wand, in dem später das Regenrohr laufen wird, habe ich zu guter Letzt dann auch noch auf erwartete spätere Putzhöhe gekürzt.

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Immer wieder parallel ging es fast die ganze Zeit auch weiter mit dem Lasieren der Deckenbalken der späteren Garage sowie des Rauspunds für diesen Bereich. Da stand zu Anfang auch wieder ein kleines AHA-Erlebnis: auch wenn die Balken mit Folie ummantelt sind und der Bereich selbst mit einer Plane bedeckt, schafft es die Sonne doch noch gut, das Lignin abzubauen – es vergilbt also trotzdem! Hab die Balken zwar daher nochmal leicht angeschliffen, hat den Effekt aber nur abgeschwächt.

Zweites AHA-Erlebnis war: Die Remmers Lasur ist eigentlich wirklich gut, jedoch ist die „Chreme“-Variante – die ist wegen der geringeren Tropfgefahr extra für Decken gedacht und die wollte ich für die bereits an Ort und Stelle befindlichen Balken verwenden – für mich nur zweite Wahl. Der Grund: Zum einen deckt sie meiner Meinung nach nicht so gut, wie die Lasur (Holz scheint nach zweimaligem Anstrich noch sehr viel stärker durch, als bei der Lasur; bedeutet also einen Anstrich mehr) und es bildete sich offensichtlich im Farbtopf, der natürlich während des Streichens offen war, ein „Häutchen“, das dann auf der lasierten Fläche als störende kleine kriselige Hautfetzen sichtbar wurde. Ok, ich hab die Balken halt nicht an einem Tag gestrichen, sondern die Dose im Verlauf einer Woche immer mal wieder offen gehabt. Trotzdem sollte das meiner Meinung nach bisserl anders sein …

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Für den Rauhspund nahm ich die „normale“ Lasur – die war problemlos. Methode war auch schon erprobt: Erstmal das Regal voll packen und tagelang (eher abendelang) lasieren um dann möglichst in einem Schwung ein paar Meter Decke am Stück zu legen.  Einzige Anpassung: Zum Schutz vor Regen in Kombination mit Wind wurden sicherheitshalber noch ein paar Planen vor den offenen Teil des Carports gehängt.

Gestern war dann Verlegetag. Durch die ständigen Regenschauer war es eher ein kleiner Wettlauf mit den Wolken: Plane ab, eine Handvoll Bretter abwechselnd zurechtschneiden und verlegen, bei den ersten Tropfen schnell wieder die Plane drüber und warten bis zum nächsten Auftritt – und das ein paarmal …

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Wenigstens freut sich der Rasen über das nun wieder vorhandene Nass – und ich darüber, das es von oben und nicht (mehr) aus der Leitung kommt. Wachsen tut er jedenfalls noch immer gut und dass soll bitte auch so bleiben!

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Rohbau Garagendach – Teil 2

Waren in diesem Monat aber nicht nur Arbeiten am Holz – zwischendurch durfte auch wieder mit zementartigen Mitteln gemanscht werden. Da war zunächst das Thema eines Vorsprungs, den ich im Nachhinein an einer Ecke des Carports haben wollte, damit das später den Ansatz für die offene Holzschalung an dieser Stelle etwas kaschiert. 6cm Beton einfach dranzuklatschen hätte wohl nicht funktioniert, also habe ich mir ne überputzbare XPS-Platte gekauft, diese zurechtgeschnitten, gedoppelt (30mm waren im Baumarkt lagerhaltig, 60mm scheinen überall Bestellware zu sein) und an die Ecke geklebt.

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Teil des Bauplanes war auch, die Balkenenden einzubetonieren. Aber halt nicht ungeschützt und mit etwas Luft zum Arbeiten. Hatte dazu ein wenig recherchiert und mich dann zu folgendem Aufbau entschlossen: Balkenenden umlaufend mit einer Bitumen-Absperrbahn umwickeln und an die Stirnseiten 1cm starke Styroporstücke anbringen. Ist zwar wohl nicht „normgerecht“, weil die Balkenköpfe so nicht richtig „umlüfet“ sind, da wir hier aber auf allen Seiten das gleiche Klima haben werden  – ist schließlich ein offenes Bauwerk – und somit kein Taupunkt oder sonstwas irgendwo in der Mauer liegt, fand ich das zumindest „heimwerkergerecht“.  Die Zeit wird’s zeigen …

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Den Bereich um die Balkenenden komplett auszubetonieren wäre auch mit Kanonen auf Spatzen geschossen gewesen – also mich aus dem Familiendepot bedient, Porenbetonplatten zurechtgesägt (z.T. gebraucht und mit mindestens 15 Jahren Lagerung inzwischen gut abgelegen – somit genau richtig 😉 ) und dann quasi als verlorene Schalung vermauert.

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Den Kern wird dann noch mit rumliegenden Bewehrungsstangenresten armiert (weils halt noch übrig ist) und dann mit Sackwarenbeton verfüllt (kostet komischerweise bei OBI gerade wieder nur 3,29€ pro 40kg Sack …).

Den Rauspund als Unterlage für’s Flachdach habe ich auch schon begonnen zu verlegen – sieht man auf den letzten Bildern oben ja schon. Bevor das losging, wollte ich sie noch einseitig lasieren. Zum Trocken baute ich mir dazu erst schnell noch ein Gestell aus Dachlatten, damit ich beim Streichen auch gleich Meter machen konnte und nicht wegen fehlendem Platz zum Trocknen immer nur stückchenweise vorankam.

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Auf’s Verlegen hatte ich mich die ganze Zeit schon gefreut. Endlich mal wieder was mit sofortiger Wirkung beim Bau. Hab dann auch an einem Tag gleich fast den ganzen lasieren Vorrat verbaut – Material war ja durch die Sache mit dem Holzgestell genug da.

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Rohbau Garagendach – Teil 1

Das Gras wächst – das ist schon einmal die gute Nachricht. Zum Glück regnete es in der Urlaubswoche, in der wir jenseits der Alpen waren, hier hübsch gleichmäßig. Das half zu Anfang. Seitdem ist leider durchgehend sommerlich sonnig – da muß ich leider dem jungen und empfindlichen Grün mit dem Naß, dass durch den Zähler läuft, nachhelfen. Wenn‘ überlebt: gut, hat sich der Aufwand wenigstens gelohnt; so ein bischen Verluste scheint es aber bereits gegeben zu haben – na ja, mal sehen, wie es weiter läuft …

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Laufen tut es inzwischen auch ganz gut beim Weiterbau des Carports. Damit habe ich direkt nach dem Graskapitel begonnen.

Erster Schritt: Balken grob an ihre Position bringen. Dass die schon eine Weile lagen, hatten auch Insekten erkannt und begonnen, sich häuslich nieder zu lassen – ging gar nicht. Vor allem, weil die zu dem Zeitpunkt mit ihrem Bau schon viel weiter waren, als ich!

Diejenigen Balken, die später auf dem IPE-Träger zum liegen kamen, faste ich noch an und einer erhielt dann auch noch eine Aussparung, weil just an der Stelle eine Schraube einer Stütze herauskommt (Sachverhalt ist statisch natürlich berücksichtigt).

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Schritt Zwei: Lackieren. Ok, fairerweise war vor Schritt Eins schon die Farbauswahl erfolgt. Hat auch eine Weile gedauert, weil die Farbe möglichst genau an dien Putzfarbton des Untergeschosses des Hauses rankommen sollte, mich aber der Preis für die dem Farbton entsprechende, anzumischende Holzlasur aus dem Hause des Putzherstellers ein wenig abhielt, nicht doch noch nach Alternativen zu schauen. Ließ mit so erst einmal eine große Farbkarte des Putzfarbtons Palazzo 40 zukommen und ging auf Recherche. Im Rennen waren dann irgendwann: Caparol Capadur Universallasur, Gori 66 (glaube ich) und Remmers HK Lasur. Letztere eher zufällig über den Holzhändler meines Vertrauens.

Zwar gab es die HK nicht im Putzfarbton, aber einer der Farbtöne war sehr nah am Putzton dran – so nah, dass ich ein Musterholzstück mit einem Testanstrich versehen konnte (es gibt vom Hersteller Testdöschen mit 100ml Inhalt über den Fachhandel). Nach dem Test war klar, dass ich die Remmers HK Lasur nehmen werde. Gründe neben dem farblichen Match: vergleichsweise preiswert – insbesondere wenn man bedenkt, dass bei mir den anderen zusätzlich noch eine Imprägnierung und ggf. Grundierung vorher nahe gelegt wurde. Fiel hier weg und es sah sehr danach aus, als würde ein zweimaliger Anstrich für alles ausreichen (noch ein inoffizieller Grund: Hornbach bietet das Gebinde auch an – zu sehr guten Preisen…).

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Der Lasurvorgang war dann weniger spannend – vor allem, weil zwischen jedem Auftrag mindestens 12h (besser 24h) vergehen sollten und ich – platzbedingt – nur schrittweise vorankam. War auch etwas mühselig die ca. 130kg schweren Balken immer von einer Seite auf die nächste zu drehen – gab tagelang blaue Flecken an Schulter und Armen. Hab mir dann an die Stirnseiten kleine Hölzer geschraubt, damit das Drehen etwas leichter wurde. Ging dann.

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Als der erste Schwung Balken getrocknet war, kamen sie an ihre finale Position. Dabei leistete mir ein hydraulischer Wagenheber sehr gute Helferdienste (wie gesagt: 130kg). Der erste Balken musste dabei ziemlich nahe an dem IPE-Träger, an dem später die Laufschiene für das Garagentor befestigt wird, platziert werden – so nahe, dass ich jetzt schon die Halterungen für die Schiene anbrachte, als ich noch sehr gut dran kam.

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Dort, wo die Balken ursprünglich vom Stahlbauer abgelegt worden waren,  hatte ich noch nicht die Mauer auf Abschlußhöhe bringen können. Mußte ich jetzt nachholen, also erstmal Pause mit lasieren und positionieren und dafür umlagern, abdecken und betonieren. Danach ging es mit den letzten Balken streichtechnisch weiter.

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Als das alles erledigt war, kam noch die Feinausrichtung der Balken in der Längsachse; diesmal getreu den alten Ägyptern unterstützt durch hölzerne „Schwerlastrollen“ (den Besenstiel brauchte sowieso keiner mehr 😉 )
Und obwohl es sehr schmerzte, musste einer der Balken geteilt und die beiden Teile wieder überlappend verschraubt werden. War jetzt nicht unvorhergesehen, sondern von vorneherein geplant, trotzdem komisches Gefühl.

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