Hoch hinaus für’s Stelzenhaus

Urlaub – zumindest der Abwesenheit bedingende Teil – war rum, es konnte heimwerklich weitergehen. Ein paar spontan genommenen Urlaubstagen zum Dank auch recht produktiv 🙂

Erster Ort war das Garagenoval. Hier wollte ich nun endlich die Fassade mit ihrer letzten wirklich funktionellen Schicht krönen: Der Fassadenfolie. Dafür noch schnell die Aluprofile im passenden Farbton gestrichen (betongrauer 2K-Yachtlack; warum, hatte ich – glaube ich – schonmal irgendwo anders erwähnt) und dann von beiden Seiten die Folie Bahn für Bahn verlegt. Beidseitig deshalb, weil ich sowieso irgendwann stückeln mußte und ich dadurch immer wechselseitig die Klebeseiten an den Stößen richtig herum hatte, ohne zu viel Material wg. der Schräge am unteren Abschluß als Abfall zu verlieren. Die Folie war schließlich teuer. Ok, am Ende waren trotzdem noch ein paar qm übrig, das fühlt sich im Moment für mich aber noch nicht nach Verschwendung an 😉

Selbst bei den langen Bahnen lief das Verlegen im Alleingang überraschend gut. Hatte in regelmäßigen abständen den Delta Than Kleber aufgebracht und zur Unterstützung fixierte ich die Bahnen dann noch oben an den Ecken mit je einer Schaubzwinge, bis der Kleber angezogen hatte. Ergänzend drückte ich mit einer Tapezierrolle die Folie noch an die Fassade an und glättete damit gleichzeitig den Wulst, der ansonsten vermutlich später bei der Lattung stören würde.

So sieht das im Augenblick erst einmal ganz gut aus. Werde an den Folienstößen in nächster Zeit noch das zum System gehörende Klebeband aufbringen und dann sehen wir mal, wann ich mit dem Aufbau der Lattung weitermachen kann …

Hauptthema in diesem Zeitfenster war aber ein anderer Aufbau: Nämlich der des Stelzenhauses. Um ganz korrekt zu sein, war es noch nicht einmal das Haus selbst, sondern gerade mal die Stützen dafür und der Boden, auf dem es später ruhen wird.

Das vor der Fahrt in den Urlaub gegossene Fundament war inzwischen so weit ausgehärtet, dass mit den Folgeaktivitäten begonnen werden konnte. Also zunächst die Befestigungspunkte der Stützenschuhe für die Pfosten und die einzelnen Längen der Pfosten bestimmt. Dann die Bohrungen für die Schwerlastanker gebohrt, die Schuhe grob befestigt und die Pfosten testweise angebracht. Die Mädels strichen sie dann vor – genauso wie den äußeren Rahmen des Podestes – und halfen beim möglichst lotgerechten Aufbau der Konstruktion.

Als der äußere Rahmen stand, brachten wir die Querbalken an, auf denen dann die Bodenbretter ruhen werden. Mädelsaufgabe hier war jetzt auch, die endgültige Verschraubung zwischen Pfosten und Stützenschuhen festzuziehen.

Die Bodenlattung für’s Häuschen brachten wir dann in zwei Teilen an. Dort, wo später der Innenraum sein wird, wurde für Teil 1 einfach Rauspund zurechtgeschnitten und auf die Balkenlage genagelt. Leider hatten wir zu genau gerechnet und müssen uns nun bei nächster Gelegenheit die noch fehlenden 3 Latten mit besorgen.

Hätte man zwar auch schon vorher machen können, da aber die Konstruktion auch so schon für die Bodenlattung stabil genug war (und man ansonsten zur Not so auch noch die Rechtwinkeligkeit in alle Richtungen hätte feinjustieren und stabilisieren können), erfolgte erst jetzt das Anbringen der Streben an jeden Pfosten.

Teil 2 des Belegens des Bodens war dann das Verlegen des Terrassenbodens an der Südseite. Hier schnitt ich mir erst eine Mauersperrbahn zurecht und legte sie auf die Balken auf, danach kamen dann (richtig streberlike) Spax Abstandshalter, auf die dann die Douglasiendielen verschraubt wurden.

Mit Teil der Terrassenkonstruktion sollte auch ein Podest für die Treppe werden, dass aber quasi eine seitliche Verlängerung zur Bodenplatte bilden sollte. Dadurch gibt es etwas mehr Platz und der Treppenaufstieg zum Häuschen konnte so auch etwas kürzer und einfacher gestaltet werden. Das einzig komplizierte war eine in allen drei Koordinatenrichtungen diagonal verlaufende Stütze zum hinteren Teil des Podestes, aber auch das haben wir hingekriegt (hat sogar Spass gemacht). Die Konstruktion hält, habe ich wieder einmal kraft meines Eigengewichtes intensiv getestet 😉

Die Terrasse konnte dann fertig belegt werden, die Enden der Dielen wurden im Anschluß schön bündig abgesägt und dann auch noch angefast – naja, wenn man schon die Geräte dazu hat …

Bisher letzter Abschnitt zu dem Thema war der Bau der Treppe bis zur Bodenplatte. Verwendete dazu Baudielen, die ich ein wenig glatt hobelte und anschließend erst nur grob zurechtsägte und einseitig grundierte. Außerdem schnitt ich mir als Auflager für die Stufen aus Douglasienholz (Normale Verwendung: Terrassen-Unterkonstruktion) entsprechende Stücke zurecht. Da mir die Latte im Rohzustand etwas zu dick war, hab ichs halt mittig geteilt. Nach internet-gestützter Berechnung der passendsten Treppenmaße verschraubte ich die Sachen und schnitt die Wangen grob auf Maß, um am Objekt die Einbaulage zu prüfen, die Einschlagbodenhülse zu versenken (kommt nur auf eine Seite, für die zweite Seite überleg ich mir noch was anderes) und dann die Wangen endgültig auf Endmaß zu sägen.

Das erledigt, kam die zweite Lackierrunde und nach dem Trocknen schraubte ich die Treppe am Podest fest. Dadurch ergab sich das Maß für die Stufen, die ich erst jetzt genauer zusägte und schließlich mit den Wangen verschraubte.

Damit ist die erste überirdische Etappe des Stelzenhauses so gut wie abgeschlossen und vermutlich dauert es noch eine Weile, bis ich hier wieder weitermache. Macht aber nix, Ferien sind sowieso rum 😉

Auch wenn ich auf die „richtige“ Lieferung der Granitbordsteine noch immer warte, kamen jetzt immerhin die schon 2x falsch zum Baustoffhändler gelieferten grob gespaltenen Steine für die Bedarfszufahrt an (siehe vorheriger Blogeintrag). Als kleine Entschuldigung hatte der Händler angeboten, dass ich nicht noch ein drittes Mal zu ihnen kommen müsse und mir sogar vor der Lieferung zu uns frei Bordsteinkante Bilder der jetzt bei dritten Versuch bei ihm während unseres Urlaubs angelandeten Ware gemacht. Diesmal passte es und ich hab die Palette dann mit grüner, motorisierter Unterstützung die Auffahrt hoch gebracht. Da gerade am Laufen, probierte ich auch gleich meine zusammengeschweißte Frontladerverlängerung am Gerät aus. Passt: Ich komme dorthin, wo ich muß, ohne über die geplante Rasenkante oder im Boden schon verlegte Kabel & Rohre drüber zu müssen.

Hat von der Abtaktung wirklich gut gepasst, das mit den Bordsteinen: Habe diese gleich am darauffolgenden verlängerten Wochenende verbaut – vorbereitet war ja alles schon. Sogar die ersten Basaltpflastersteine für den Bereich, an dem die Rasenkante direkt an der Wegeinfassung entlangläuft schaffte ich am ersten Tag zu setzen.

Bevor ich am nächsten freien Tag mindestens die gleichen Meter (diesmal nur Rasenkante) machen konnte, gab es noch bisserl aufzuräumen und Material zur Vorbereitung späterer Tätigkeiten zu bewegen. Wie man sieht, hauptsächlich eine sitzende Tätigkeit diesmal 🙂

Ebenfalls Teil der Vorbereitung war die weitere Verlegung des Gardena-Bewässerungssystems. Die Rasenkante wird teilweise darüber laufen und jetzt stört mich beim Verbuddeln der Leitungen bzw. Anschließen des Entlüftungsventils noch nichts.

Letzte Vorbereitung war dann noch an der Fortführung der Rasenkante im Bereich der Wegeinfassung das Auffüllen mit Aushub, damit ich darauf nur noch 20cm hoch Magerbeton brauche und nicht 30-35cm. Habe dann auch gleich im angrenzenden Bereich den Unterbau zur Weiterführung der Rasenkante ebenfalls so nivelliert, dass ich keine LKW-Ladung Beton für 3m Pflastersteinkante brauche.

Ja, und dann gings an die Fortführung der Rasenkante. Wichtig war erst entlang des Weges und den Rest (was eigentlich 3/4 der Fuhre war) verbaute ich dann meiner schon länger vorbereiteten Hangkurve entlang der Treppenanlage. Bis ganz an den Weg ran hat es nicht gereicht. Sollte es auch nicht, weil hier ebenfalls noch Leitungen etc. drunter müssen.

Das ist aber jetzt auch schon durch. Heißt: Nach dem Anziehen des Betons grub ich eine kleine Rinne in einigem Abstand entlang der Wegeinfassung und legte einmal ein Rohr für das Bewässerungssystem rein und ein Leerohr für was späteres, elektrisches.