Im Farbenrausch

Nach dem Ausflug zum Bauabschnitt 3 war jetzt wieder Nummer 2 dran. Habe mir doch ein Herz gefasst und mich an die Wandfliesen ran gewagt, damit es mit den davon abhängigen Punkten auch weiter gehen konnte. Außerdem hatte sich die spätere Bewohnerin der ELW für Ostern angekündigt und da wollte ich ihr doch wenigstens einigen Fortschritt seit dem letzten Besuch zeigen können.

Vorher wurden noch UP-Dosen verschlossen, die jetzt nicht mehr benötigt wurden, da eine andere als die ursprünglich geplante Küche gestellt wird. Dann ging’s ans Eingemachte. Die gleichen Fliesen (stattliches Maß 31x90cm) waren schon in der Küche der Hauptwohnung verwendet worden. Der verbliebene Teil sollte nun ziemlich genau für das erforderliche Wandstück des Fliesenspiegels reichen – das war der Plan. Leider hatte eine Fliese durch die dann doch inzwischen merkliche Standzeit an einer Ecke eine recht große Macke bekommen und so war ein schweißttreibender Moment (wohlgemerkt Angstschweiß), ob ein an beiden Flanken geschnittenes Teil aus der Fliesenmitte genauso winklig war, um unauffällig eingefügt werden zu können. Es klappte. Dafür hat es an der Hauptwohnungsseite der Wand, an der ich die Fliesen anbrachte, während der Aktion eine tönerne Dekoeule ihr Dasein gekostet, als sie durch das doch sehr intensive Geklopfe beim Justieren vom Wandbord fiel und in tausend Teile zersprang (da war es 11h abends…). Die Setzlinge hat es nicht geweckt, aaaaaaber mein Schatz kann auch so dann mal ganz schön böse kucken, wenn sie durch sowas aufgeschreckt nach dem Rechten schaut.

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Gewünscht war für den Raum an drei Seiten „MySisal“ von Schöner Wohnen und an einer dann noch als deutlichen Akzent der Farbton „Amarena“. So wurds dann auch gemacht, nachdem erst einmal ein dreiviertel Tag damit verbracht wurde, alles mögliche abzukleben. Da ging echt Material drauf mit den ganzen Fenstern, Türen usw.

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Bei dem Rot-Ton waren zwei sehr satte Farbaufträge nötig, damit es gleichmäßig deckend ist (das vorletzte Bild ist nach dem ersten Auftrag und das letzte nach dem zweiten, aber noch leicht feucht, daher noch leicht streifig). Hatte zwar von vorneherein mit zwei Farbaufträgen kalkuliert, dann war es mir aber doch etwas zu knapp mit dem einen ursprünglich besorgten Eimer, so daß ich dann am Ostersamstag noch kurz vor Acht zum nächstoffenen Baumarkt zwecks Nachschub gehechtet bin, um die Aktion noch beenden zu können.

Kleine Maßnahme an anderer Stelle war dann noch, endlich die Klappe für den Wäscheabwurfschacht im OG abschließend zu fixieren. Da kam unter dem Klappenrand einfach nur eine dicke (transparente) Silikonraupe drunter und unter Zuhilfenahme eines leicht angezogenen Spanngurtes wurde die Klappe dann noch ein paar Tage fixiert, bis das Silikon sicher durchgetrocknet war.

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Lust auf Bauabschnitt 3

In der ELW geht es im Moment nicht wirklich weiter. Grund ist im Moment weniger die Abhängikeit von Handwerkern (ok, bis auf Versuch 2. zum korrekten Bohren der Löcher für die Sanitärobjekte im Bad), sondern eher der Respekt vor dem ersten Fliesen in Eigenleistung an der Wand mit 30x90cm Fliesen (Fliesenspiegel bei der Küchenzeile). Das wird aber sicherlich diesen Monat was, nachdem FiEIHB im Feb. den letzten eigentlichen Hinderungsgrund, die dort noch aus UP-Dosen ragenden Kabel, verlegt hat. Wenn ich dann auch noch die Putzdeckel besorgt haben werde, fehlt mir auch die allerletzte Ausrede.

Ganz untätig war die Bauherrschaft aber nicht! Habe mich nach ner Pause von einigen Monaten wieder einmal über den von uns „Bauabschnitt 3“ getauften Bereich hergemacht, konkret das Elternschlafzimmer mit dem Ankleidebereich sowie dem angeschlossenen Elternbad. Weiß nicht, ob ich das schon an anderer Stelle breitgetreten hab, aber Bauabschnitt 1 nennen wir für uns alles in der Hauptwohnung bis zum Einzug (ok, 1a war dann das, was tatsächlich fertig war und 1b der Rest, der über letztes Jahr dann noch nachgeschoben wurde 😉  ) und Abschnitt 2 war/ist die ELW. Als letzten eigenständigen Bauabschnitt – Nr. 4 – haben wir den Ausbau des UG für die kommende Wintersaison geplant. Da werden wir aber nochmal aufs Budget schauen, da wir in diesem Jahr auch noch einiges an den Aussenanlagen umsetzen wollen – dazu aber an anderer Stelle wieder mehr.

Im Spätsommer letzten Jahres war im Elternschlafzimmer nach dem Anbringen der GK-Platten Schluß gewesen, da die ja 1. aus dem Weg sollten und wir 2. ansonsten damals nicht gewußt hätten, wie viel W-Haus uns hier materialmäßig noch hätte nachliefern müssen. Jetzt galt es also wieder mal: spachtelmäßig auf ein Neues. Wahrscheinlich interessierts außer uns spätestens ab jetzt keinen mehr, aber egal – es sind die letzen beiden Räume im Haus, bei denen das noch ansteht (ok, bis auf die dann später noch abgehängten Decken im Keller – das wird aber im Vergleich dazu Kleinkram).

Läuft sowieso alles schon so gut wie im Automatik-Modus:
Schritt 1: Längs- und Querstöße verfugen (vorher Gewebeband, aber nur in den schon werksseitig abgesetzten Kanten)

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Schritt 2: alle Kantenschutze für Aussenecken anbringen (die Aqua-Beads; an später weniger prominenten Ecken wurde Resteverwertung betrieben …) und das dann mit nem ersten Spachtelgang versehen. Hier favorisiere ich Uniflott.

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Schritt 3: Kantenschutze für die Innenecken – also klassischerweise Wandübergänge und Wand-/Deckenanschlüsse. Da bleibt es beim guten alten Ultraflex 325 für die Sachen mit größeren Winkeln (> 30 Grad) und für die kleineren (was bei uns nur eine 25 Grad Kante zwischen Decke und Dachschräge ist) dann das breitere Ultraflex 450, jeweils angebracht mit Rigips Vario Füllspachtel – da beides über Rigips vertrieben wird; wir also im System bleiben.

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Apropos vertreiben: das Ultraflex-Zeug (genauso wie die Aquabeads) sind nach meinen Recherchen so gut wie nicht preislich attraktiv online zu bekommen – wenn überhaupt. Hatte jetzt Glück, dass ein Häuslebauer aus Österreich zwei noch nicht angebrochene Rollen Ultraflex zu nem guten Preis anbot. Meine nächstgelegene zuverlässige Quelle ist 80km  entfernt: eine Maler-Einkaufsgenossenschaft.  Da komm ich auch nur sporadisch vorbei, wenn ich anderweitig in dem Areal unterwegs bin und natürlich ging mir mittendrin das Material aus …

Am baustelligsten sieht jetzt noch das Elternbad aus. Da ist an der Ecke der Dusche die Vorbauwand noch gar nicht verkleidet. Grund: es mußten noch zwei Bohrungen für ein Leerrohr und ein Potentialausgleichskabel der Duschwanne (guter alter emaillierter Stahl!) schräg durch die Wand in den Versorgenungsschacht, in dem Schornstein und Lüftungsrohre laufen. Ok, der Potentialausgleich ist evtl. in Zeiten eines FI nicht mehr so kriegsentscheidend – trotzdem. Jedenfalls hatte ich es alleine nicht so richtig hinbekommen, auch wegen zu kurzen und falschen Bohrern. Durch Holz gingen meine zwar gut, nur für das letzte Stück mußte noch durch ein CW-Profil gebohrt werden, das mögen die Holzbohrer nicht. Außerdem mußte jemand schauen, ob ich dann an der anderen Seite nicht doch noch irgendwas anbohre. FiEIHB half bei beidem (Bohrern und kucken).  Das Leerrohr dann noch durch die Bohrung so zu fädeln, dass es an der anderen Stelle durch die sehr kleine Revisionstür hindurch ohne Verkantung in Empfang genommen werden konnte, dauerte etwa 10 mal so lange, wie das Bohren selbst. Und war dann auch nur mit moderner Smartphone-Videoaufzeichnungstechnologie auf Erfolg überprüfbar.

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