Überraschung: Verputzererlaubnis

Hatte ich eigentlich beim letzten Eintrag in irgendeiner Form die Garage, deren Fassade oder sowas erwähnt? Nee, tatsächlich nicht. War auch richtig, hatte im Oktober auch NIX dran gemacht. Das änderte sich jetzt wieder und als den Teil, den immerhin ich selbst gemacht habe, kann ich den Beginn des Verklebens der Folie nennen. Da bin ich zwar auch noch nicht mit fertig, aber immerhin auf der Wetterseite sind die Stöße und Ränder nun abgeklebt. War mir wichtig, damit hier nicht doch sich noch etwas Feuchtigkeit durchwurstelt bzw. die auf der Folie direkt aufgebrachte Klebeschicht nicht länger als nötig den Anschluß herstellen muß, ohne dafür dauerhaft vorgesehen zu sein. Durch das Jahr Lagerung hatte die Klebeleistung ohnehin bereits etwas gelitten. Und über den Winter hinweg wird wohl weiter bahnenweise immer mal wieder was gemacht, wenn Witterung, Temperatur, Lust und Zeit dazu passen. Ist ja wunderbar skalierbar, die Tätigkeit 🙂

Der eigentliche Ehrgeiz meinerseits für diesen Monat lag aber weiter hinter’m Haus bei der Treppenanlage. Da wollte ich möglichst noch vor dem Schmuddelwetter (eher gesagt: Vor dem noch viel kälteren/schlimmeren Schmuddelwetter, schmuddelig war’s ja schon) noch mal eben die Randsteine vom Terrassenoval unten bis oben an die bereits verlegte Seite des Zufahrt hin vervollständigen. Und das begann wie üblich mit irgendwelchen Vorbereitungen. Hier waren das zum einen das Auffüllen des Untergrundes für die Bettung mit Magerbeton durch Erdaushub – da half ein bzgl. der benötigten Aufbauhöhe entsprechend vorbereitetes altes Schalbrett als Orientierung.

Zum Zweiten musste die Rundung der Terrasse im UG noch bis zum Ansatzpunkt für den ersten Treppen-Randstein vervollständigt werden. Dieser „letzte Stein“ war seinerzeit noch nicht verlegt worden, da der Anschlußpunkt der Treppe noch nicht genau genug festgelegt werden konnte und darunter ja vorher noch eine Zuflussleitung der Gartenbewässerung entlanglaufen sollte. Jetzt konnte ich das nachholen und den Stein so setzen, dass der Beton auch noch etwas Zeit hatte, anzuziehen, bevor es an der Treppe weiterging.

Die Überraschung in diesem Beitrag dürfte aber sein, dass ich seit längerem diesmal auch nicht mehr alleine am Rumbauen war bzw. durfte endlich wieder einmal ein Handwerker seine Kunst beweisen. Noch krasser: Ich ließ sage und schreibe freiwillig einen professionellen Verputzer Hand anlegen. Wer unsere Historie zu diesem Gewerk kennt, weiß,

a) welch schlaflose Nächte uns das im Vorfeld gekostet haben und

b) wie groß meine Aversion gegen das selbst Ausüben dieser handwerklichen Tätigkeit denn nun tatsächlich gewesen sein muss …

Sei’s drum, jedenfalls hatten wir zwischenzeitlich den Kontakt zu einem Bekannten gesucht, der zufälligerweise Verputzer ist und nur zwei Ortschaften weiter wohnt. Im Sommer hatte er sich die zu verputzenden Wände schon angeschaut und ein Angebot gemacht. Der Preis war ok und wir mussten „nur“ noch warten, dass er Zeit für uns hatte. Und die hatte er nun. Kurz bevor es jetzt zu kalt wurde, konnte er immerhin noch den Grundputz an den Garagen-/Carportwänden anbringen. Für den Oberputz hat es bisher noch nicht gereicht, aber das kommt halt dann, wenn es witterungsbedingt wieder geht. Das Ergebnis sieht bisher gut aus und wenigstens respektiert er die magischen 5 Grad. Angenehm, mal kein Déjà-vu zu haben.

Parallel zu den Verputzerarbeiten konnte ich nach dem Aushärten des „letzten Steins“ mit dem Verlegen der Randsteine für die Einfassung der einen Seite der Treppenstufen anfangen. Dazu schnitt ich mir erstmal ein paar Steine vor. Sehr hilfreich dabei war, dass mir MSW seine Steintrennmaschine zur Verfügung stellte – Danke nochmal dafür! Meinen großen Trennschleifer nutzte ich zwar auch, aber nur so lange, bis sich irgendwann zwischendurch sein Winkelgetriebe mahlend und Metallbrocken spuckend verabschiedete. Und dabei war das ein kaum 15 Jahre altes Baumarkt-Qualitätsprodukt aus dem fernen Osten gewesen. Ts. Der sofort bestellte Ersatz ist zwar auch fernöstlich, aber dafür jetzt passend zu meinen ECHTEN blauen Qualitätsprodukten 😉 . Verlegen lief dann zum Glück in etwa so wie gehofft, so dass ich mit einsetzender Dämmerung noch gerade so fertig wurde. Sogar die Anhängerladung Magerbeton hat quasi bis zur letzten Treppenstufe gereicht.

Bevor es an die letzte Etappe der Randsteinverlegung ging, gab es noch ein paar Nach- und Vorarbeiten zu erledigen. Die Nacharbeiten waren das bündige Abschneiden der Abschlüsse der Steine an den Stoßkanten in den beiden Podestbereichen. Da es hier an keiner Kante in keiner Richtung rechtwinklig zuging, war mir das vor dem Versetzen vorzubereiten oder währenddessen abzunehmen und zurechtzuschneiden zu anstrengend gewesen.

Und diesmal bereitete ich dann doch zum einen die Steine vor, die am Übergang zur Zufahrt in einem Kreisbogen verlaufen sollen – habe sie erstmal probeweise ausgelegt und dann gleich auf entsprechende Gehrung zugeschnitten (DAS ging jetzt unanstrengend). Da es hier auch einen Übergang von den gesägt&kugelgestrahlten zu den gespalten&gespitzen Steinen gibt, bearbeitete ich den Übergang dann mit Flex einerseits und Hammer sowie Zahneisen andererseits zum optisch „Angleichen“. War mit dem Ergebnis ganz zufrieden.

Da ich wieder nen halben Kubik Magerbeton beim Betonwerk holen wollte, aber nicht wußte, ob und wieviel ich für die vorgesehene Strecke brauchen würde, hab ich dann noch am Haus einen Bereich zur bereits bekannten Resteverwertung so vorbereitet, dass hier noch soviel Meter Kantensteine gesetzt werden können, bis der Beton dann hoffentlich auch alle ist. Allerletzter Schritt war dann noch das Spannen der Richtschnüre und für die Rundung als kleine Hilfestellung zwei Latten, auf denen später die Richtlatte „gleiten“ konnte (für die Ermittlung der korrekten Höhenlage der Steine) und halt noch ein Schnureisen samt entsprechend abgelängter Schnur für den Ursprung des Viertelkreises, entlang dessen die Steine dort verlaufen sollten.

Ein bisserl gezittert hatte ich ja, ob am Tag des vermutlich letzten Verlegens dieses Jahr auch das Wetter mitspielt, aber just zum Zeitpunkt des Starts waren die Wettergötter mit mir. Allerdings hatte ich nur ein Zeitfenster von ca. 2 Stunden, bis es stockdunkel war und trotz Vorarbeiten habe ich es nicht ganz im Hellen geschafft, fertig zu werden. Aber egal: Strom war da, Baustrahler auch, also konnte es mit künstlichem Licht bis zur Vollendung weitergehen. Auch die Qualitätsprüfung am Folgetag brachte nichts ans natürliche Licht, was ich bei diesem hätte anders gemacht haben wollen.

Tja, und der Rest vom Schützenfest war neben schönen Sonnenuntergängen nicht mehr viel. Habe noch einmal versucht, mit dem Fendt weiter Mutterboden auf die nächstjährig als anzulegen gedachten Rasenfläche zu bekommen, aber dazu war es dann doch zu matschig. Hab das Gewürge abgebrochen und vielleicht versuche ich es noch einmal bei Frost- nur dann könnte es sein, dass ich vermutlich erst gar nix auf die Schaufel bekomme oder aber nur einen kompakten Klumpen, der dann völlig unmotiviert so bleibt, wie er ist und nicht daran denkt, sich vor dem Frühjahr gleichmäßig auf der Fläche verteilen zu lassen. Wer werden sehen – wie immer gilt: Versuch macht kluch …