Jetzt mal mit Gefälle

Vorbereitet war ja schon Ende Oktober das meiste, um bei geneigtem Wetter sich weiter ans Dach und dessen Aufbau Richtung Bitumenbahn zu machen. Ein paar stabile Tage ließen allerdings auf sich warten. Die nutzte ich für ein paar kleinere Dinge.

Zum einen war da die noch fehlende Fortführung des Fallrohres. Das leitete ich nun vom Dach immerhin durch das Wandstück hindurch. An die Grundleitung habe ich es noch nicht angeschlossen, das ist aber auch nicht kritisch – soll es erstmal oberirdisch ablaufen. Geht auch.

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Zum anderen wollte ich schon länger ein paar Bäume an einer Grundstücksecke fällen. Passt ja auch zur Herbstzeit. Hört sich danach an, als hätte das nix mit der Bauerei zu tun, stimmt aber nicht ganz; später wird hoffentlich einmal an dieser Stelle eine Aussentreppe aufs Grundstück führen. Ist aber wie so einiges derzeit nur in meinem Kopf in einem reifen Stadium 😉

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Als drittes fehlten am Hang hinter der Garage noch 2-3 Schaufeln Erde und entsprechend Schotter, um das Gelände dort fürs Erste halbwegs passend modelliert zu haben. Da der Schlepper für die Baumfällarbeiten sowieso angelassen worden war, wurde es gleich mitgemacht.

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Und tatsächlich kam es dann, das Wochenende mit trockenem, schönen und halbwegs mildem Wetter. So konnte dann doch noch die Puren-Gefälledämmung ihr Lager verlassen und der Fendt hatte erstmals seit Jahren wieder die Chance auf ein überdachtes Winterquartier.

Das noch leicht stehende Wasser auf dem Dach mußte zuvor noch abgekehrt und etwas vorgetrocknet werden, aber dann ging es recht schnell ans Zuschneiden und Verlegen/Verkleben. Machte ich Reihe für Reihe, klappte so am Besten. Damit sich die Platten durch das Expandieren des Plattenklebers nicht so wie sie wollten in die Höhe hoben, hab ich sie mit alten Knochensteinen beschwert. Konnte man nach ner Stunde wieder entfernen und weitermachen. Die vor einer Weile bereits zugeschnittenen Keile habe ich auch gleich angeklebt und bis zum Aushärten mit den Steinen fixiert.

Es lief im großen und ganzen ganz gut, allerdings waren die Dämmplatten zum Bodenablauf hin am Ende dann doch ziemlich dünn (die dünnste nur 2cm stark). Dort hätte ich wahrscheinlich entweder vollflächig verkleben müssen, oder aber flächig beschweren. Hatte ich nicht und so verbogen sich die Platten leider an den nicht beschwerten Bereichen anfangs etwas nach oben, um dann nach Aushärten des Klebers bei Belastung dort wegen des dann entstandenen Hohlraumes zwischen den Kleberstreifen prompt zu brechen. Das hat ziemlich genervt und ging auch später noch weiter, als die erste Bitumen-Abdichtungslage schon drauf war.

Alternativ zum vollflächigen Verkleben und Beschweren hätte ich evtl. auch dickere Platten ordern können (mind. 4cm, besser 5cm; da brach auch bei mir nix mehr), nur die zusätzliche Dicke zahlt man dann ja auch über die gesamte Dachfläche – wird schnell teuer! An der Terrasse war es seinerzeit nicht passiert, weil ich dort erst noch OSB-Platten vor der ersten Abdichtungslage verlegt hatte. Das ist aber nicht entsprechend der Verlegeanleitung und war damals nur der Tatsache geschuldet, dass durch die Stelzlager der Terrasse eine Quasi-Punktbelastung auftritt.

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Einen Vorteil hatte die dünne Dämmschicht am Ablauf: ich brauchte kein Aufsatzteil zu verwenden, um die Dämmstärke zu überbrücken. Hatte zwar ein solches Element gekauft, dazu hätte aber für die saubere Verwendung die Dämmstoffdicke an der Stelle noch ein paar Zentimeter mehr sein müssen. Eine an die Gegebenheiten angepasste Bastellösung hatte ich mir auch schon überlegt, aber so war es mir noch lieber. Wasser ist heimtückisch!

Nicht erspart blieb mir das Anbringen der Notentwässerung an der Attikawand. Einige Quellen meinen, dies sei bei einer Garage nicht unbedingt nötig – bei einer Wandhöhe von ca. 35 cm im fertigen Zustand und einer Dachfläche von etwa 70 qm ist mir das aber zu heikel. War auch nicht die Welt, hier an geeigneter Stelle eine Öffnung zu sägen und den Ablauf zu montieren.

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Zeitlich hatte ich das im Nachhinein um einiges optimistischer eingeschätzt, als es tatsächlich abzuarbeiten war. So brauchte ich das ganze Wochenende nur für die Verlegung der Gefällelage. Dummerweise durfte diese eigentlich nicht nass werden, das hätte ich sonst jetzt um die Zeit nicht mehr rausbekommen. Die graue Plane vom Sommer, die ich drüber warf, war gut und schön, aber nur ein Notbehelf gegen nächtlichen Raureif, da schon etwas ramponiert und damit nicht durchgängig dicht.

Also unter der Woche ein bischen früher die Arbeit unterbrochen, um das Restlicht für das Aufbringen der ersten Lage nutzen zu können. Habe die erste Bitumen-Abdichtungsbahn zunächst fast flächendeckend nur ausgerollt. Da jetzt ja schon Gefälle da war, konnte es dann immerhin in die richtige Richtung laufen und brauchte nicht mehr durch die Dämmung. Die erste Bahn mit dem Bodenablauf hab ich gleich verklebt (obwohl Kaltschweißbahn, war bei den Temperaturen besser) und um den Ablauf auch nochmal gut nachbearbeitet. Die anderen Lagen kamen dann Stück für Stück über die Woche verteilt. Es war zwar etwas mühsam, das dann immer wieder zu säubern bzw. die Feuchtigkeit an den Stößen oder auf den Bahnen zu entfernen, aber wenns halbwegs gut werden soll … Der Brenner leistete im Anschluß perfekte Dienste, denke die Bahnen sind dadurch sehr gut miteinander verbunden.

An den Rändern habe ich die Bahnen über die Keile gezogen. Das macht man normalerweise nach meinem Wissen nicht, sondern verlegt scheinbar die erste Lage bis an die Wand und bringt dann erst die Keile darauf an. Ich wollte aber gleich eine Art „Wanne“ haben, ohne dass ich sofort die Wände bekleidet haben mußte – war also eine Zeitfrage bzgl. der Witterung – sonst wäre mir evtl. bei nem Regenschutt das Wasser an den Rändern unter die Abdichtung bzw. Dämmung gelaufen. Kann es so eher nicht. Bei stabilerem Wetter würde ich es zukünftig ohne Keile machen. Die Verlegung dauert länger und die Kante am Rand nervt, weil die Bahn vor Verkleben nicht flach aufgerollt werden kann.

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Zu viel mehr kam ich diesen Monat nicht. Habe am Ende nur noch einen Bitumen-Voranstrich bei den Porenbetonsteinen gemacht und die Stöße der OSB-Streifen auf der Attika miteinander verschraubt (die Wand war da wegen der fehlenden Verbindung etwas bauchig geworden). zu gegebener Zeit kann ich so dann hoffentlich mit der Belegung der Wände mit Bitumenbahnen weitermachen.

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