Weg mit der Schürze

Heute früh eine Mail: der Bauleiter teilte darin mit, das der Sub die Arbeit am Haus wieder aufgenommen hat. Guuut so. Kurz darauf noch ein Telefonanruf. Der Chef der Verputzerfirma (= MnbF) wäre auch vor Ort und würde auch den ganzen Tag dort bleiben, um die Arbeiten zu leiten. außerdem würde er (der Bauleiter) heute zum Feierabend dort vorbei fahren und das Ergebnis kontrollieren – ob ich auch hinzu kommen wollte. Ja, wollte ich. Wurde dann noch zu zwei Themen gefragt, die in den bauseitigen Dunstkreis fallen, aber leider gerade eine Schnittstelle zu den Aktivitäten darstellen.

Zum einen ist das eine Betonstufe, die Aussen an der Türschwelle beim Abstellraum noch anzubringen ist. Zwar erst nach Korrektur der dort fehlerhaften Arbeiten, aber es wäre noch vorher zu klären, ob da noch Stahlprofile zur Abstützung einzuarbeiten sind (was JETZT zu veranlassen wäre) oder aber in Mörtel legen reicht, da wir ne 24er Wand haben und nur 7cm nicht tragfesten Aufbau (Dämmung und Putz) davor. Welche der Varianten reicht, wollte/sollte ich von nem GaLaBauer erfragen. Hatte ich noch nicht – muß ich jetzt nachholen.

Das zweite betraf die Decke des Abstellraumes, die ja nicht überbaut wird und noch nicht abgedichtet ist – kein Wunder, steht ja seit Monaten das Gerüst mit drauf. Leider sickert bei Regen die Feuchtigkeit durch die Decke und von dort in den Abstellraum und das besonders gut beim aktuellen Schiet-Wetter. Dazu kommt noch ein ca. 6cm breiter Spalt an der Türschwelle nach außen, durch den es reinsuppt und – das weiß ich aber erst seit heute dank MnbF – zwischen Decke und Wanddämmung rieselt es wohl direkt oberhalb der Türe auf der Innenseite der Dämmung (!) in den Sturz bzw. an die Laibung ran, was auch zu dauerhaften Schäden führen dürfte, wenn da jetzt nich ganz schnell was passiert. Der Raum ist innen im Moment bereits eine einzige Pfütze und da die Bodenplatte aus einem Stück ist, ist die Feuchtigkeit sehr erkennbar unter der die beiden Räume trennende Mauer gegen aufsteigende Nässe schützende Bitumenbahn hindurch in den benachbarten Technikraum rüber gewandert. Gar nicht gut!

Das Thema wollte nicht nur MnbF gelöst haben, mir war das auch schon aufgefallen. Hatte dazu kurzfristig den technischen Service von Bauder angemailt. Antwort: entweder Gerüst weg, Notabdichtung machen, gerüst wieder hin und später schadhafte Stellen durch Gerüst ausbessern oder aber Notabdichtung jetzt um Gerüstauflager herum und dann später die fehlenden Stellen ergänzen. Aber: Geht halt beides erst, wenn der Beton abgetrocknet ist. Bauherrenberater sah es ähnlich: muß definitiv schnellstmöglich abgedichtet werden, selbst wenn dann im Frühjahr der Kram wieder runtergerissen und neu aufgebaut werden muß. Sollte aber trocken sein – vielleicht kommt der goldene Oktober ja noch.

Naja, hatte dann am frühen Abend den Termin an der Baustelle. Die Kollegen hatten heute hauptsächlich die Schürze aus den Sockelaufsteckprofilen wieder entfernt – und zwar rund um das gesamte Erdgeschoß. Sah schon etwas gefleddert aus. Außerdem wurden sämtliche Fenster scheinbar neu abgeklebt und an der Westfassade waren bereits die ersten Aufspachtelarbeiten getätigt. Außerdem waren die beiden irrtümlich bereits verputzten Wände des Abstellraumes quasi wieder „zurückgespachtelt“, unter der Türe die Fehlstelle wieder korrigiert und der zu verputzende Bereich an der Wand, an der später die Aussentreppe entlang führen wird, vorarbeitstechnisch vervollständigt worden. Einige wohl vorher buckelige Stellen an den Aussenwände hatte man dann wohl auch noch zurückgeschliffen.

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Noch sieht das so aus, als wäre es im „normalen“ Toleranzbereich. Es werden wohl keine neuen Sockelaufsteckprofile verwendet – nur die ganz normale Sockelschiene aus Alu bleibt erhalten, an die halt jetzt nur noch bisserl Gewebe drankommt. Scheinbar ist beides möglich, wenn ich der Info des Bauleiters Glauben schenken darf. So lange es besser aussieht als vorher und trotzdem den Anforderungen des Systemherstellers entspricht, soll es mir recht sein.

Thema Abdichtung Decke Abstellraum hatten wir dann auch nochmal. Dem Vorschlag, jetzt sofort auf der feuchten (eher nassen) Decke einfach im umlaufenden Randbereich einen Bitumen-Kaltklebebahnstreifen draufzusetzen und dann zu hoffen, das es wenigstens dort erstmal dicht bleibt, konnte ich nicht wirklich was abgewinnen. Einigten uns dann darauf, das ich erstmal provisorisch eine Art hinterlüftete Abdeckung drauf mache, damit keine neue Feuchtigkeit von oben dazukommt und die vorhandenen dann hoffentlich so langsam den Weg alles irdischen geht. Die „echte“ Notabdichtung wird dann folgen, wenn wir wirklich mal bisserl besseres Wetter haben sollten und das dämliche Gerüst endlich wech is. Den Bereich vollständig gemäß Zielvorstellung aufzubauen werden wir vor dem Winter sicherlich nicht mehr schaffen – da liegen definitiv andere Dinge auf dem kritischen Pfad.

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