Full House und trotzdem nix

In Vorbereitung auf den für heute geplanten Abnahmetermin war ich seit Donnerstag jeden Tag ein paar Stündchen auf der Baustelle um sowas wie eine persönliche „Vorbegehung“ zu machen und alles, was mir irgendwie ein- und auffiel anzuschauen, auszuprobieren und auch zu notieren. Dabei war der Fokus ziemlich eindeutig auf sämtlichen Öffnungen und deren Aussehen sowie Funktion, denn die Sachen waren ja sehr lange wegen dem V-Team unter irgend welchen Folien verborgen und daher nicht näher inspizierbar gewesen. Da wir davon insgesamt 46 haben (jaaa, richtig gelesen, wir haben 46 – gewollte – Öffnungen nach außen an dem Haus), war das schon die recht abendfüllende Hauptaktivität. Bin damit so gerade durch gekommen, ohne mich nochmal dem Thema V hinzugeben. Parallel wurde noch fleißig Leistungsbeschreibung und Bemusterungsunterlagen durchgeflöht, um zu schauen, was war vereinbart, was kam noch dazu und was wurde dann doch nicht ausgeführt usw.

Damit dann leidlich gerüstet ging es heute morgen zum Termin – besser gesagt zum ersten Gespräch mit dem Bauherrenberater vor Ort, da wir eine gute Stunde vor dem eigentlichen Termin eine eigene Begehung und Besprechung der evtl. kritischen Punkte machen wollten. als wir gerade fast durch waren, kam dann auch der Bauleiter und wir legten auch gleich mit der offiziellen Prozedur los. Erst war das Äußere des Hauses dran, bei der Schweinekälte und dem Wind am heutigen Tag auch nicht gerade ein Spaß. Trotzdem waren wir tapfer fast eine Stunde für eine Runde ums Haus unterwegs. Ergebnis: Es ist hier noch einges zu tun; hatte ich aber erwartet und wußten wir alle vorher.

Danach ging es innen weiter, von unten nach oben, Raum für Raum. Das meiste beschränkte sich auf das Thema Öffnungen, aber es wurden auch noch einige technische Aspekte angesprochen bzw. seitens meines Bauherrenberaters Dinge angemerkt, auf die ich selbst nie gekommen wäre. Dazwischengeschobenes Fazit: seine Hinzunahme hat zwar was gekostet, aber sich DEFINTIV jetzt schon wieder bezahlt gemacht. Da reihe ich mich sehr sehr gerne ein in die Riege derjenigen Häuslebauer, die ähnlich vorgegangen sind. Somit: Bauherren-Berater = uneingeschränkte Empfehlung!

Zwischendurch wurde es auf der Baustelle auch noch einmal richtig voll (s.u.), als noch zwei weitere Fahrzeuge anrückten. War eines von W-Haus und eines mit einem Techniker und einem Key-Accounter vom Putzhersteller, die nochmal – losgelöst von unserer Veranstaltung – einen Blick auf den Putz warfen und wohl weiter an der hoffentlich besten Lösung für das Problem arbeiten …

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Leider mußte der BSB-Mann aufgrund eines Folgetermins vor dem Abschluß der Prüfungsäktivitäten bei uns gehen (waren ja zu dem Zeitpunkt auch schon fast 5 Stunden zugange). Er konnte aber vorab noch die wichtigsten Punkte mit uns besprechen und vor allem mir und dann auch dem Bauleiter von W-Haus ziemlich eindeutig klar machen, das seine dringende Empfehlung heute ist, keine Abnahmeerklärung zu unterschreiben. Zwar gibt es jetzt nicht den einen großen Grund, der das verhindert, aber es sind doch eine ganze Menge an kleineren Dingen, die noch nachzuarbeiten sind und diese sieht er als zu viele an, um die rechtliche (und finanzielle) Wirkung einer Abnahme jetzt schon unterstützen zu können. Das hat dann erstmal zum schweren Durchatmen geführt. Sein Vorschlag war dann, den Termin als so eine Art „Bautenstandsfeststellung“ umzudefinieren, die Prüfung und Dokumentation bis zum aktuellen Ende fortzuführen und das dann als Basis für die zu erfolgenden Korrekturarbeiten u.ä. zu verwenden. Im dann doch noch anstehenden Abnahmetermin würde dann darauf aufgesetzt werden können. Darauf konnten wir uns einigen. Gut für uns dabei: wir können weiter die Restzahlung (bzw. etvl. den größten Teil davon) zurückbehalten, bis die Arbeiten erledigt sind und die Gewährleistungsfrist beginnt noch nicht zu laufen. Auch können wir (bzw. die ein Teil der Nachfolge-Handwerker) demnächst innen bisserl weiter machen.

Der Bauleiter und ich machten im Anschluß tapfer die den Rest des Hauses betreffenden bzw. die mir in der Vorbereitung aufgefallenen Punkte fertig, obwohl wir bereits seit längerem ziemlich durchgefroren waren. Dazu gehörte auch, die Funktion der elektrischen Raffstores zu testen. Da die Sachen noch nicht verkabelt sind, behalfen wir uns mit einem von W-Haus mitgebrachten Schalter mit Stecker dran, den wir an jedem einzelnen Fester anschlossen und dann die Anlage runter und wieder hoch fahren ließen. Ging gut bis auf zwei, die sich leider dann doch so verhakt hatten, das da noch nachzubessern ist (siehe Bild). Auf die einzelnen Punkte, die an Ort und Stelle sonst noch so aufgefallen sind, gehe ich jetzt ma nich ein – das folgt, wenn das Protokoll vom Bauleiter da ist.

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Um 14:30h waren wir mit der Begehung dann durch, allerdings noch nicht am Ende aller Punkte. Den Vorschlag, den Rest am Sitz von W-Haus (ist ziemlich in der Nähe – und WARM !!!) zu besprechen, hab ich dann auch gerne angenommen. Ne dreiviertel Stunde später im Werk kam dann auch der Vertriebsleiter noch dazu und hat sich gleich sehr für die Pannen der letzten Zeit entschuldigt. Im Gespräch selbst sind wir dann auf +/- Punkte aus der Leistungszusammenstellung und der Bemusterung eingegangen, die sich evtl. als Minderleistung anrechnen lassen (werden noch nachkalkuliert) und ich erhielt die Beträge der Zusatztätigkeiten seitens W-Haus bereits genannt. War im Prinzip nicht der Rede wert – ein für mich wirklich positives Ergebnis. Abschließend haben wir noch über die restlichen Materiallieferungen gesprochen – die kommen jetzt diesen Freitag. Und damit war der Termin und der Tag auch schon so gut wie rum.

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