Kleine Raupe Nimmersatt

Nachdem die ganze Zeit über „nur“ die Folienklebestreifen zum Einsatz kamen, bin ich inzwischen bei den besonders noralgischen Ecken bei entsprechender Dichtmasse aus der Kartusche angelangt. Gerade an den Hausecken (also Aussenwand-Innenseiten) geht das mit den Klebestreifen gar nicht gescheit, sondern nur indem die Stöße satt mit dem Kleber ausgespritzt werden. Ob das aus Sicht W-Haus so sein soll, kann ich nicht sagen (ist mir auch Wurst). Aber wie soll denn ein Übergang, an dem zwei Hausecken, an deren Oberseite jeweils die Folie bereits werksseitig zwischen Gefach und innerer OSB/4-Platte (= dampfbremsende Ebene) angebracht ist – und bündig mit dem Wandende aufhört – sowie die Folie von der Dachschräge genau an diesem Punkt sonst dauerhaft halbwegs dicht werden? Da erscheint nicht nur mir das die beste Lösung zu sein, einen dicken Klebepunkt zu setzen; auch Isover sieht das wohl in seinen Live-Aufzeichnungen zur Folienverlegung ähnlich.

Diese Aufzeichnungen fand ich zumindest sehr interessant und lehrreich. Wenn man davon absieht, das natürlich die eigenen Systemkomponenten im Vordergrund stehen, blieb doch sehr viel an Tipps und Kniffen hängen. Das meiste haben wir auch so oder ähnlich gemacht (z.B. die Tackerabstände sind bei uns größer und werden dafür mit abgeklebt, die „Taschen“ an den Wandübergängen habe wir dafür gar nicht getackert und auch nicht so groß dimensioniert). Hier der Link zur Seite (dort dann auf 1. Halbjahr 2012 bzw. die einzelnen Filme „Folienverlegung 1-5“ gehen) – alternativ, falls der Verweis irgendwann mal weg sei sollte, gibt es das auch unter Youtube; Schlagworte „Isover“ und „Folienverlegung“

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Wie man am zweiten Bild (fast) sehen könnte, werden auch die Übergänge zwischen Folie und Außenwand von uns mittels „Raupe“ geklebt werden und nicht mit dem Klebeband – sofern nicht bereits im Werk oder von den Zimmerleuten sowieso die Folie dort bereits eingarbeitet war. Das ist bei uns bei den beiden Giebelwänden im OG so. Der Kartuschenkleber erschien mir aus verschiedenen Gründen besser zu sein. Die wichtigsten: 1.) Ich traue dem an dieser Stelle dauerhaft mehr zu, als dem Klebeband, da an der Aussenwand klassischerweise die größten Temperatur- und Feuchtedifferenzen existieren werden. Außerdem ist er elastischer. 2.) wir verbinden in diesem Bereich als einziges unterschiedliche Materialien in größerem Umfang und da sich die Klebestelle in der Installationsebene befindet, ist auch ausreichend Platz – es wird keine GK-Platte direkt drauf kommen. Es darf also sowohl von der Dicke her „auftragen“ als auch auch später „arbeiten“.