Die 7-läufige Dichtungspistole

Für heute hatte ich mir zunächst den Anschluß der Toilettenentlüftungen an die Entlüftungsziegel vorgenommen. Der erste ging recht einfach, beim zweiten galt es, ein senkrechtes DN75er und ein einen Dachsparren entlanglaufendes DN110er HT-Rohr auf der anderen Seite des betreffenden Sparrens mit einem einzigen Entlüfterziegel zu verbinden. Da wurde ziemlich alles aneindander gereiht, was die Firma Marley dazu so an Rohren, Bögen und Reduzierungen anzubieten hat – das Bild beweists 😉

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Da sich für den Nachmittag FiEIHB angekündigt hatte, haben wir dann hauptsächlich Elektro weiter gemacht. Es wurde erst im Keller die Verkabelung in Waschraum und Nutzkeller fertiggestellt – da kann jetzt demnächst die Wand verputzt werden, nachdem ich die Löcher zugeschmiert hab. Anschließend ging es an die Versorgung des Schachts neben dem Kamin mit all den Leitungen, die vom Keller bis auf den Dachspitz rauf müssen.

Das waren im Einzelnen:

  • 2x Potentialausgleich (1x für die SAT-Schüssel und 1x vorbereitend, falls ich mal Photovoltaik aufs Dach mache)
  • 4x Koax-Kabel für die SAT-Schüssel
  • 1x Netzwerkkabel
  • 2x EIB Kabel (1x halt wirklich für EIB und einmal für 1Wire)
  • 1x normales Stromkabel

Bis auf das Potantialausgleichskabel wurden alle durch eine selbstgebaute „Dichtungspatrone“ geschleust – sieht aus wie ne Pistole, das Ding – unten dazu mehr. Außerdem gab es noch 3 DN75 HT-Leerrohre. Zwei davon sind nur kurze Stücke im Bereich des Übergangs zum ungedämmten Dachboden und werden demnächst mit den Leitungen für die thermische Solaranlage gefüllt und abgedichtet werden (wird auch im Moment nur vorbereitet) und ein weiteres läuft als Rohr bis zum Keller. Da kommen dann irgendwann einmal vielleicht die Leitungen von der Photovoltaik-Anlage rein – oder was anderes, das dann noch/von oben kommen soll. Ist jetzt erstmal mit nem Blindstopfen oben verschlossen.

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Ja, die Dichtungspatrone / -pistole. Theoretisch hätte ich mir auch von Kaiser o.ä. eine Mehrfach-Leitungsmanschette nehmen können. Da ich aber vorher nicht genau wußte, wie viele und wie dicke Kabel es werden und kein Platz für 2 von den doch recht breit bauenden Kaiser-Dingern da gewesen wäre, hab ichs nicht gemacht. Dazu kommt, das die auf der Klebefläche einen recht breiten Gummiring haben, bei dem es bei der Enge an der Stelle sicherlich auch Probleme gegeben hätte. Und noch ein entscheidender Punkt war , das ich möglichst flexibel bleiben und daher außen – quasi als dauerhafte Grenze zur Folie – ein sauber abgedichtetes HT-Rohr wollte. Das Rohr „gefüllt“ bzw. das Innenleben vorbereitet habe ich schon vor längerer Zeit. Zuerst wurden dazu 7 20er Leerrohre gebündelt und mit Daht fixiert. In die Zwischenräume wurde dann auf 10 cm Breite mit der Kartuschenpistole „satt“ Dichtungsfolienkleber gespritzt und erst einmal trocknen lassen. Bevor dann das Bündel in ein auf 35 cm abgelängtes 75er HT-Rohr geschoben wurde, wurde quer zu den Leerrohren an dem später inneren Kleberand noch eine umlaufende „Silikonwurst“ angespritzt, die dann wie ein Pfropfen wirkte, als dann der ganze Rest des Zwischenraumes mit Silikon ausgespritzt wurde. Die Leerrohre selbst erhielten Luftdichtungs-Stopfen, die es (halbwegs passend) von Pro Clima gibt. Werde da aber wohl auch nochmal zur Sicherheit Kleber reinspritzen, bevor es zum Blower-Door-Test geht. Unten zum Konstrukt ein paar Bilder.

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