Hauptsache schräg

Eigentlich sollte schon letztes Jahr etwas gebaut werden, in dem die Kiddies – nach langen Verhandlungen – ihre ersten eigenen Lebewesen beherbergen können. Es werden wohl Hasen aus dem Tierheim werden und da der Familienvater strickt gegen lebende Tiere in den eigenen 4 Wänden ist, brauchen sie halt eine Alternative. Außerdem muß das Gartenzeug auch irgendwohin – und was eignet sich dazu besser, als eine Gartenhütte, die sich am Rande des späteren Nutzgartenbereichs befinden wird.

Nachdem ich im Internet Pläne erworben und ein Sägewerk um ein Angebot für den Abbund gebeten hatte, begann jetzt der praktische Teil: Nach Ermittlung und Abstecken der Lage Herstellung des Gorbplanums. Durch die Hanglage mal wieder mit viel Erdarbeiten verbunden, aber schräge Arbeiten kennt der Fendt ja schon …

IMG_5429IMG_5430IMG_5315IMG_5431IMG_5432IMG_5316IMG_5335

Als Basis für die Bodenplatte gab es auch schon reichlich Schotter, der wurde die Tage bereits verteilt und muß demnächst noch eingerüttelt werden.

IMG_5338IMG_5339IMG_5343IMG_5440

Das Thema Gartenhaus wird mich noch eine Weile begleiten, Haupt-Arbeitsfeld ist derzeit aber das Flachdach über dem Abstellraum. Nachdem Anfang vorletzter Woche endlich die Lieferung der Bauder PIR-T Gefälledämmplatten und der Bitumen-Schweißbahnen ankam, konnte ich da jetzt entsprechend nachhaltig loslegen.

IMG_5337

Wobei eigentlich erst noch ein paar Vorarbeiten abzuarbeiten waren, die vorher nicht sinnvoll gemacht werden konnten, da mir ansonsten das Dach wie eine Wanne vollgelaufen wäre bzw. die Feuchtigkeit ziemlich hartnäckig hinter der Dämmung gestanden hätte. Dabei ging es um

  • Säuberung, Prüfung und an zwei Stellen wieder sauberes Ankleben der Dampfsperrbahn. Ging sehr gut mit nem Heißluftföhn, durch den die Bitumenmasse wieder so erhitzt werden konnte, dass sie erneut haftete.
  • Anbringen der Dämmschicht um das Terrassenmauerstück. Zwar vmtl. wärmetechnisch nicht nötig, aber da es ansonsten überall an den Aussenseiten verarbeitet ist, haben wir hierdurch später vmtl.  wenigstens weniger Probleme wegen unterschiedlichem Verhalten bei Temperaturänderungan durch Spannungsrisse an den Bauteilübergängen.
  • Setzen einer Ytong-Mauerreihe am späteren Durchgang zum Hanggarten.

IMG_5318IMG_5319IMG_5341

Teil Zwei der Vor- (bzw. Parallel-)arbeiten war das Anpassen der Ytong Steine an das Gefälle der Dämmplatten sowie das Anbringen der Perimeter-Dämmplatten im erdangrenzenden Bereich am Übergang zum Mauerstück. Dazu mußte ich erst noch ein wenig den beim Bau angebrachten Anfüllschutz freischaufeln, bis der darunter liegende Ansatz der bereits verbauten Dämmplatten zum Vorschein kam. Geklebt hab ich dann hier mit einer Bitumen-Dickbeschichtung.

IMG_5346IMG_5347IMG_5350IMG_5351IMG_5352IMG_5433IMG_5434

Die Gefälledämmplatten selbst ließen sich dann wie ein Puzzle mit Anleitung mittels Klebeschaum verlegen. Bauder hatte einen Verlegeplan mitgeschickt, der auf einer bemaßten Skizze basierte, die ich damals der Bestellung beizufügen hatte. Hiernach wurden die benötigten Teile ermittelt und die Gefälledämmung speziell für dieses Vorhaben geplant und gefertigt. Schon faszinierend …

Zwar seitens Hersteller als nicht nötig angesehen, aber ich hab trotzdem gleich noch OSB-Platten auf die Dämmlage draufgepackt. Zum einen, da die Terrasse drüber doch permanent dynamische Lasten durch Begehen haben wird und ich mir nicht vorstellen kann, dass die Dämmung samt zwei Lagen Bitumenmasse nicht doch an den Auflagerpunkten der Unterkonstruktion des Belages punktuell nachgibt. Und zum anderen drückt der aufquillende Kleber (vmtl. nix anderes wie normaler Bauschaum …) der unterschiedlichen Platten dann – hoffentlich – gegen eine gleichmäßige Fläche (= OSB-Platten), was dann später nach Aushärtung auch wieder zu einer gleichmäßigen Lastverteilung nach unten beitragen dürfte. Die OSB Platten selbst hab ich nicht mit der Dämmung verklebt, sondern nur mit Schrauben fixiert. Das hilft aber eher gegen Verrutschen, nicht gegen Rausziehen – dazu ist das Dämmmaterial zu porös. Hoffe mal, ich habe mich da nicht verkalkuliert (Schlagwort Windsog …)

IMG_5358IMG_5353IMG_5348IMG_5354IMG_5355IMG_5357IMG_5356

Gestern hab ich dann noch die Winkelbleche für den Wandanschluß sowie das Tropfblech für den Gartendurchgang zurechtgeschnitten und bereit gelegt (natürlich hat wieder mal ein Blech gefehlt).

IMG_5435IMG_5436IMG_5438IMG_5439

Da nächste Woche Urlaubswoche ist, bekomme ich das Dach dann hoffentlich abschließend fertig – sofern das Wetter mitspielt und der Metallbauer die „recycelte“ Dachrinne fertig hat.

Eine völlig andere Sache, die sicherlich noch sehr viel länger brauchen wird, aber als eine der vielen eher kleinen Dinge derzeit immer mal wieder ein Fitzelchen nebenher läuft, ist das Thema Aussenbeleuchtung – ganz konkret die Wegeleuchten. Da hatten wir uns sehr lange Zeit gelassen für die Auswahl, und dann auch wohl wissend, dass wir für die dann gewählte Variante noch einen Teil des Sockels würden selbst anfertigen müssen.

Und für den Sockel baue ich gerade an einem Muster. Ist noch nicht ganz die fertige Form, dazu ists noch zu wuchtig, aber über die nächsten Monate wird das sicherlich noch verfeinert und auch mit Lösungen für die Technik (konkret Platzierung Bewegungsmelder und Aussensteckdose) versorgt werden. Anbei mal ein paar erste Bilder ziemlich vom Beginn der Aktion (es wird vermutlich 2 Varianten des Sockels geben: Eine „kurze“ und eine „lange“).

IMG_5295IMG_5296IMG_5298IMG_5301IMG_5303

Im Prinzip ist der Musterbau nix anderes als Resteverwertung: Styroporplatten, die mit Bauschaum auf die richtige Dicke zum Modellieren gebracht wurden (zum Aushärten mit Säcken beschwert, damit es an der Naht nicht wild umherquillt. Nach den ersten Sägearbeiten hab ich die Oberfläche erst einmal mit Holzleim „gebunden“  – ist eigentlich nix anderes, wie ne Art Tiefengrund, der die spätere Verarbeitung mit Spachtel vereinfacht und eine festere Oberfläche erzeugt. Schon interessant, was man so alles in diversen Foren lesen kann (hier speziell für Modellbau …)

Tja, leider lassen sich aber nicht alle noch anstehenden Dinge dadurch gut und von langer Hand vorbereiten, dass man sich bietende Gelegenheiten nutzt. Beispiel: gerade wird direkt vor dem Haus die Staße gemacht und dabei das alte Granit-Kopfsteinpflaster entfernt. Hab natürlich gefragt, was die Tonne kostet – blöderweise marktüblich (halt ohne Transport). Bei dem, was wir mengenmäßig bräuchten, bindet es leider bis zum Verbau (in vermutlich frühestens 2 Jahren) zu viel Kapital, das wir an anderer Stelle einfach im Moment sinnvoller wertschöpfend einsetzen könnten. Schade …

IMG_5291IMG_5304

Da es aber kein totales Schäppchen ist, hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Die bisher abgebaute Charge wurde auch bereits von einem überregionalen Händler für Gebrauchtpflaster abgefahren, vermutlich mit gehörigem Mengenrabatt.

Hinterlasse einen Kommentar