Termin mit dem Bauherrenberater vom BSB

Man kann zwar Urlaubstage mit anderen Dingen verbringen, aber das heute war natürlich im Moment besonders wichtig. Der Bauherrenberater vom BSB war über 2 Stunden vor Ort und hat sich wirklich alles an der Aussenfassade sehr genau angesehen und fotografiert. Zwar wird es seinen Bericht bzw. das Protokoll wahrscheinlich erst Anfang nächster Woche geben, aber da der Bauleiter da sowieso erst wieder aus dem Urlaub zurück ist, passt das.

Zusammenfassend meinte er: Naja, die Fassade ist zwar jetzt nicht besonders perfekt geraten, aber im großen und Ganzen auch keine Katastrophe. Immerhin! Beide Erker sind aus seiner Sicht wohl wirklich nicht das Gelbe vom Ei, da sieht er auch noch ziemlich konkreten Handlungsbedarf, fand auch noch einge andere Dinge, für die noch eine Lösung gefunden werden sollte. Bei eingen Sachen konnte er meine Bedenken zerstreuen bzw. mich soweit wieder „runter holen“, das das sich alles durchaus im noch akzeptablen Toleranzbereich bewegt. Dann ist das für mich auch ok. Jetzt warte ich mal gespannt auf das schriftliche Ergebnis und dann sehen wir, wie es weiter geht. Unabhängig von dem, was noch passiert und den jetzt angefallenen Kosten, war es mir das auf jeden Fall Wert. Ich bin gerade wirklich viel ruhiger, als die letzten paar Tage und der rote Schleier in meinen Augen hat sich schon deutlich gelichtet und gibt jetzt bestimmt den Blick aufs zielführend Wesentliche wieder frei. Mal schauen, ob das dann bei MnbF auch so ankommen wird.

Zickenkrieg – reloaded

War eigentlich klar gewesen, das MnbF wieder seine „ich weiß viel besser, was hier laufen muß“-Show abzieht. Ging gleich zur Begrüßung los, als er mit einem ironischen „aahh, Herr …. bestimmt wieder perfekt auf den Termin vorbereitet“ den Reigen eröffnete. Arroganter Ar…, echt. Er hatte auch zufällig schon sofort seine Verputzertruppe mitgebracht – was gar nicht abgesprochen war. Die sollten wohl – noch während des Gesprächs – loslegen und vollendete Tatsachen schaffen. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, das hier am liebsten seinerseits ne Alibiveranstaltung durchgezogen würde und einige Sachen bereinigt, aber andere dann dafür unter den Tisch gekehrt werden sollten (ja, nee, also dafür kommen wir nicht nochmal raus). Als er dann noch erzählt bekam, das am kommenden Dienstag noch mein Bauherrenberater sich das Ganze anschauen wird, war der Termin dann auch schon geplatzt: Ja wie, dafür wäre er jetzt 170km gefahren? Und vielleicht würde es ja auch ein Gegengutachten geben und überhaupt, einige der Sachen, die sie hier hätten machen müssen, gingen ja eigentlich ganz anders usw. Er gab dann umgehend den Abmarschbefehl an seine Leute und dem Bauleiter den Hinweis, das man ja trotzdem die Anfahrtkosten irgendwie zu zahlen hätte. Pff, soll er doch; ich hab seine Jungs nicht mit angeschleift. Konnte ihn dann am Ende kaum noch durch das Rote in meinen Augen sehen.

Der Bauleiter war recht ruhig. Hatte das Gefühl, das er die meisten Sachen unserem osmanischen Freund schonmal versucht hatte verständlich zu machen – was aber jetzt mit irgendwelchen Gegenargumenten wegzuwischen versucht wurde. Der Termin war also auch für ihn ziemlich für die Hose. Es wurde dann immerhin vereinbart, das vom Termin am Di ein ausführliches Protokoll verfasst und dann W-Haus zur Verfügung gestellt wird (es dem Sub direkt zukommen zu lassen, hab ich mich geweigert – und dessen ungeachtet is er auch nich mein Vertragspartner). Weiß jetzt trotzdem schon, wie das ausgehen wird: MnbF sieht das ganz anders, es zieht sich weiter wie Käse und kostet mich weiter Gutachterkosten und ggf. auch was mit Paragrafen. Die Stimmung ist also gerade so richtig schlecht.

Habe gegen Mittag nochmal mit dem Bauleiter telefoniert und ihm bzgl. des Gesprächsverlaufs ein leicht kritisches Feedback gegeben (sehr untertrieben beschrieben). Naja, bin mir nicht sicher, ob er (oder W-Haus) den Sub im Griff hat. Hat mir dann nachträcglich noch zu einigen Punkten beigepflichtet – hilft mir aber nix, wenn unser Radaubruder weiter mit seiner Masche durchkommt. Außerdem hat er nächste Woche Urlaub. Und das heißt nach seiner Aussage, das dann erst wieder nach seiner Rückkehr was passieren wird, da er das Protokoll dann erst noch besprechen will (vermutlich im jeweils dienstäglichen Bauleiter-Jour-fixe bei W-Haus).

Morgen doch nix

Anruf heute Mittag vom Bauleiter: der Termin zur Beurteilung der gesamtverputzerlichen Lage muß um einen Tag verschoben werden. Jetzt treffen wir uns am Freitag. Habe zwischenzeitlich auch Kontakt mit dem Bauherrenberater vom BSB aufgenommen um zum einen im Rahmen eines eigenen Termins Anfang nächster Woche das Ergebnis zusätzlich noch einmal neutral bewerten zu lassen und zum zweiten auch selbst wieder etwas runter zu kommen, da ich vielleicht ja als emotional sehr beteiligter Bauherr, der nicht vom Fach ist, auch nicht wirklich realistisch bewerten kann, was denn nun eine „nach mittlerer Art und Güte“ geschuldete Leistung ist, wie es so schön im BGB heißt. Irgendwie schienen die Verputzer auch gleich zum Termin morgen vorgehabt zu haben, mit den Korrekturen anfangen zu wollen – da weiß ich noch nicht, ob ich das gut gefunden hätte – vor allem, wenn zum Termin die einzelnen Vorstellungen dann doch etwas weiter auseinander liegen sollten.

Der Vertriebsleiter von W-Haus rief dann auch noch an und wollte über die von uns noch bis jetzt einbehaltene Abschlagszahlung reden. Die Rechnung kam ja schon, bevor der Putz drauf war. Fairerweise ist er das ja nun, wenn auch nicht überall zufriedenstellend. Da wir inzwischen die Fertigstellungs- und Gewährleistungsbürgschaft seitens W-Haus bereits in eine reine Gewährleistungsbürgschaft haben wandeln lassen (da waren wir etwas zu schnell), haben wir uns nun zusätzlich erstmal auf einen adäquaten Einbehalt unsererseits geeinigt und werden nun einen größeren Teil der Abschlagszahlung anweisen. Denke, das ist für beide Seiten ok.

Vorboten des Verputzens

Als die meinste aller Frauen heute Morgen sich mit Nr.1 und Nr.2 im Gepäck auf den werktäglichen Weg in den Kindergarten machen wollte, versperrte gerade ein Speditions-LKW die Straße. Auf ihre Bitte, den Weg doch vielleicht mal kurz frei zu machen, konterte der Betreffende, er müsse hier erstmal was für irgendeine Baustelle abliefern. Tja, einmal darf jetzt jeder raten, für welches Vorhaben die paar Paletten Verputzermaterial und Dämmung wohl waren.

Also schnell rausgehüpft und mit dem Kollegen zur Baustelle gehetzt. Dort das Material mit ihm zusammen direkt vorm Haus ausgeladen und wieder Heim. Zum Glück sind die Stellplätze direkt am Haus schon da und geschottert, sonst wäre der 15-Tonner da nicht nur schwieriger hoch gekommen, sondern hätte auch ohne Wendemöglichkeit wieder rückwärts runter gemusst. So gings halt.

By the Way: Ist schon interessant, wie man es seitens eines Handwerkers schafft, die erfolgreiche physische Warenlieferung sicher zu stellen, ohne selbst vor Ort sein zu müssen und dabei umgehen kann, dass der Spediteur bei Nicht-Antreffen einer annahmeberechitgten Person wieder mit all dem Zeug abdampft: Einfach – sofern nicht allzu weit entfernt – die AKTUELLE Adresse des Bauherrn statt die der Baustelle auf dem Lieferschein vermerken lassen und schon hat man einen willigen, da überrumpelten Helfer für den Empfang, der sich selbstverständlich auch wirklich bemüht, das die Klamotten an der richtigen Destination abgeladen werden und der dann auch brav die Lieferpapiere unterschreibt. Ja, ich weiß, das war jetzt wieder böse, völlig ungerecht und sowieso an den Haaren herbei gezogen. Wäre ich aber Handwerker oder Vergleichbares, würd ichs mindestens aus dem Grund auch mindestens genau so machen. Klappt mindestens hundertprozentig 😉

Am späten Nachmittag traf ich mich mit dem Bauleiter an der Baustelle, da – wie von W-Haus versprochen – sämtliche Ständer noch mit Unterlegern unterfüttert werden sollten. Ich habe geprüft und markiert, der Bauleiter unterfüttert. Im Anschluß wurden die verbleibenen Ritzen noch mit 2K-Montageschaum verspritzt, damit es nach Außen noch bisserl besser abgedichtet ist (innen wurde bereits eine Folie mit dem Boden verklebt) und wir wärmedämmtechnisch im doppelten Sinn diese Lücke gefüllt haben. (Ja, ich weiß, Montageschaum: die letzte Rettung der Gleichgültigen und Unwissenden).

Das Vorgehen fand übrigens auch den Segen des Bauberater-Urlaubsvertreters. Jaaahaa, richtig gelesen! Es gab ein Lebenszeichen, nachdem ich gestern abend noch in eine Mail geschrieben hatte, was Seitens W-Haus geplant ist und auch nicht vermeiden konnte, auf moderate Weise meine Enttäuschung über die Funkstille zu artikulieren. Heute Morgen um 7:03h war was im Posteingang. Im Prinzip die Bestätigung, das man das so machen kann und noch den Hinweis auf die Abdichtung und Wärmedämmung. Bin also im Großen und Ganzen im Moment wieder halbwegs zurück auf Ruhepuls.

Obwohl, halt! Hätte vielleicht einschränken sollen: Was dieses Thema betrifft! Der nächste Pulsbeschleuniger wartete schon. Diesmal gings/gehts um das Thema Detailkonstruktion Eingangsbereich – und davon haben wir drei. Fairerweise ist es so gekommen, wie ich es bereits im Vorfeld vermutet bzw. befürchtet habe, was aber deshalb nicht weniger anstrengend ist. Zum Hintergrund: für einen Haushersteller (oder auch GU, egal wer) ist natürlich wichtig zu wissen, wie so in etwa der Eingangsbereich aussehen soll, da davon abhängt, was bis wohin wie zu dämmen, abzudichten oder sonstwie speziell zu behandeln ist. Jetzt sollte man aber nicht denken, daß dann damit auch alles automatisch soweit vorbereitet wird, dass man nur noch z.B. anfüllen, ein paar Steinchen setzen (lassen) kann und gut is. Nö, am liebsten wird bisserl vorher schon aufgehört und z.B. irgendwelche Bleche oder „letzte Lagen“ als Teil der Aussenbereichsgestaltung definiert und dem GaLaBauer überlassen. Klar, der kommt ja oft auch ganz zum Schluß – oder noch später – und kann sich dann nicht mehr wehren. Und das Vorgängergewerk hat ne kritische Stelle für die Gewährleistung weniger. Da ist vielleicht auch egal, das zumindest erstmal (in unserem Fall) ein Blechabschluß vorhanden sein muß, damit dann auch sauber verputzt werden kann. Das das dann der GaLaBauer noch macht, halte ich für ein Gerücht …

Wenn man Glück hat, wird man noch kurz vorher drauf hingewiesen. Nun ja, so war es zumindest bei uns – was eigentlich positiv ist. Trotzdem mußten wir erstmal drüber diskutieren, was denn nun ein sauberer Abschluß ist und es wird jetzt zwar zumindest zum Teil mit gemacht, kostet aber extra. Und um wirklich ehrlich zu sein: bei den Balkonaustrittsprofilen hatten wir selbst sogar im Vorfeld dran gedacht und die in den Vertrag reingenommen (weil dort vorher standardmäßig ne ausschließende Klausel drin war), für die Eingangstürensache haben wir das echt versäumt. Wir hätten ansonsten damals auch schon ziemlich genau wissen müssen, wie das im Detail aussieht. Dem war aber noch nicht so. Von daher war eigenltich absehbar, dass das Thema nochmal hochkommt. Und das fuchst mich halt auch, eine Seite weiß es und läßt die andere erstmal schön kommen.

Um dann doch einen positiven Abschluß für heute zu haben, an dieser Stelle erneut ein ganz herzlicher Dank an meine FiA, die hier sehr kurzfristig wieder mit ihrem Fachwissen und Detailzeichnungen zur Seite stand. Ein kleiner Link zu einem in diesem Zusammenhang immer wieder gerne auftauchenden Punkt – nämlich der gar nicht zweideutigen Frage, ob denn 15cm immer sein müssen – sei an dieser Stelle auch nicht vorenthalten. hier isser!