Neuorientierung – Bauchgefühl siegt

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Wir hatten ja schon direkt nach dem Vorort-Gespräch mit dem O-Haus Menschen ein eher komisches Gefühl. Habe dann versucht über Google mehr zu O-Haus zu erfahren und das Resultat war, naja „durchwachsen“.

Parallel dazu hatte ich auch einige Gespräche mit meinem VvA (=Verwandschaftlich verbundener Architekt). Er ist dann einfach mal hingegangen und hat sich bei dem für ihn relevanten Gebietsvertreter als Hausinteressent gemeldet. Als sich dann im Verlauf des Gespräches herausstellte, das er als gelernter Architekt vom Fach ist, wurde der Kollege am anderen Ende plötzlich sehr zugeknöpft und brach dann das Gespräch ab.

Das Thema O-Haus fand seinen endgültigen Abschluss dann mit der telefonischen Info von Herrn R. dass man auf die von uns genannten Rahmenbedingungen so nicht eingehen wolle. Sollten wir aber davon Abstand nehmen, würde man gerne mit uns den Vertrag machen. Andere hätten ja damit auch kein Problem. Tja, was soll man dazu sagen? Eigentlich nur eines: Und Tschüss!!!

Also wieder auf ein Neues. Da es ja inzwischen eher keinen Mangel an Entwürfen sondern mehr am richtigen Umsetzungspartner gab, ging es wieder an die Recherche. Dabei kristallisierten sich immer mehr nachfolgende Prämissen heraus:
1) möglichst mittelständischer Fertighausanbieter, da hier die Hoffnung bestand, dass diese besser auf frei geplante Häuser eingerichtet sind (und in Deutschland fertigen!); am Besten eigentümergeführt und mit Zimmereihistorie
2) diffusionsoffener Wandaufbau – denn die Frage, wie dicht eine riesengroße Plastiktüte nach 30 Jahren mit Sicherheit noch ist, wollte ich mir lieber nicht beantworten müssen. Dann lieber fehlertoleranter ohne die wohl alternativlose und superdichte Dampfsperre innen bei Styropor aussen.
3) wäre es natürlich superschön, wenn möglichst keine negativen Erlebnisse in Baublogs oder bauenden Bekanntenkreis auftauchen würden.
4) Installationsebene in der Außenwand entweder als Standard oder als Option im Angebot (das kam als letztes hinzu, nachdem ich von meinem FiEIHB (= familieninterner Elektroinstallateur und Handwerksberater) gehört hatte, wie „dauerhaft“ z.T. wohl manchmal Wandöffnungen in Aussenwänden präpariert werden. Natürlich nur als abschreckende, seltenste Ausnahme …)

Bei den Kriterien wurde die Luft nun schnell dünn und es blieben nur eine Handvoll übrig. Mit dreien geht es nun in Richtung Kontaktaufnahme und Angebotsanfrage, begleitet von dem Gefühl, jetzt ungleich besser gerüstet zu sein und schon vorab sehr viel mehr zu wissen, wo unser Wohlfühlbereich liegt.

Ein Vorort-Naja-Termin mit O-Haus

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Nach dem Besuch der Musterhausausstellung hatte ich mir noch am Wochenende die Kontaktdaten des nächsten Vertriebsbüros von O-Haus rausgesucht, um dort zeitnah einen Termin auszumachen.

Nach zwei längeren Telefonaten als Vorbereitung wurde dann für heute am frühen Abend ein Termin mit dem regionalen Vertreter von O-Haus, Herrn R., bei uns zu Hause ausgemacht. Im Gespräch stellte sich dann schnell heraus, dass der Kollege noch nicht lange für O-Haus arbeitet – naja, die Branche hat sowieso bei den Vertrieblern ne hohe Fluktuation und ist im Bereich des Kundenangangs fast vollständig von provisionsabhängigen Freiberuflern durchsetzt, da runzeln wir jetzt mal (noch) nicht die Stirn.

Das Gespräch lief zunächst soweit ganz gut – wir redeten über das Bauvorhaben allgemein, den Zeitrahmen, unsere Anpassungswünsche bzgl. Grundriss und Ausstattung usw. Als es dann mehr ins Detail bzw. „Administratives“ ging, kam dann doch der ein oder andere größere Runzler bei uns. Die wichtigsten Sachen dabei waren:
-> der Kollege konnte uns keine Visitenkarte mit seinene Kontaktdaten geben; bisserl arg unprofessionell …
-> er war völlig überrascht, daß wir ein Exemplar der Ausbaustufen-Kurzübersicht des (seines!) Anbieters vorliegen hatten …
-> bzgl. unseres Ansinnens, weitere Gewerke (z.B. Elektro) separat zu vergeben, wollte er nicht wirklich zustimmen …
-> auf unsere Frage, ob sich eine Werksbesichtigung einrichten ließe, tat er sehr überrascht und meinte, das wäre ziemlich unüblich und müßte er erstmal klären …
(hörte übrigens später, dass man in Tschechien fertigen läßt – kein Wunder, dass das dann schwierig wird;) )
-> Fragen zu einer Aufstellung oder wenigstens Information der wichtigsten Lieferanten bzw. Hersteller entscheidender Baustoffe / Bauteile wurden – na ja – eher allgemein und unverbindlich beantwortet.
-> auch unseren Wunsch, vorab die Vertragsunterlagen und sämtliche Leistungsbeschreibungen zur Ansicht, Prüfung und Verbleib zu erhalten, konnte er irgendwie nicht entsprechen (er ließ mich aber wenigstens einmal hineinschauen und wollte das auch noch klären)
-> beim nächsten Termin wollte Herr R. auch gleich den Architekten mitbringen, das Angebot vorstellen und dabei natürlich auch gleich den Vertrag unterschrieben bekommen.

Nachdem das Gespräch von seiner Seite mit dem letzten Punkt geendet hatte, endete es von unserer Seite aus mit der Zusicherung, garantiert NICHT bei diesem Termin zu unterschreiben, sondern erst nach eingehender Prüfung sämtlicher Unterlagen sowie Klärung aller aktuellen und noch kommenden offenen Punkte (also ehrlich, ich hab echt nich gedacht, das man in so nem Umfeld so ne Nummer probiert – geschweige denn, es damit vielleicht noch schafft, Verträge abzuschließen. Is ja wie aus’m Gruselkabinett des Verbraucherschutzbundes).

Nun ja Herr R. nahm das kleine Paket für sich zur Klärung mit und wir blieben mit einem etwas SEHR komischen Gefühl zurück. Wenn das mit O-Haus was werden soll, dann muss da einiges bisserl anders werden, unser Bauchgefühl geht aber jetzt schon wieder in ne ganz andere Richtung …

Deutsches Fertighaus-Center Mannheim

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Nach der Zurück-auf-Los-Entscheidung zum Jahresstart hatte ich mich wieder dem Thema Fertig-/Systemhausanbieter bzw. Typenhäuser gewidmet. Uns war inzwischen ziemlich egal, „wie“ wir zu unserem Haus kommen, Hauptsache wir sind schnell wieder in der Spur und haben ab einem Punkt „X“ ne gewisse Planungs- und Kalkulationssicherheit – allein das sprach schon für diese Art des Bauens.

Hinsichtlich der manchmal fast ins religiöse abwandernden Diskussion Fertig- oder Massivhaus sind wir (vor allem ich) eher auf der holzständer-orientierten Systemhaus-Seite. Vielleicht aber auch nur, weil wir aktuell in einem Anfang der Neunziger hochgezerrten Stein-auf-Stein MfH residieren. Die damals vorort fabrizierten Baumängel sehen wir täglich (dem Erbauer ging zwischendurch das Geld aus und der Rest wurde eher „irgendwie, hauptsache billig“ fertig geklöppelt). Da erhoffen wir uns vom Systemhausanbieter unserer Wahl anderes …

Hatte jetzt schon ein paar Tage Internet-Recherche auf dem Buckel und dann tatsächlich beim Scan von hunderten von Häusern und zig Grundrissen einen Entwurf gefunden, der dem aus unserer Vorstellung recht nahe kam. Hersteller: O..l-Haus aus dem Hunsrück (werde sie zukünftig einfach kurz O-Haus nennen). Wie es der Zufall so will, gab es auch genau dieses Haus als Musterhaus in Mannheim – noch erträglich weit weg, um mit Sack und Pack einen Tagesausflug zu machen.

Hamwer dann auch heute getan. Vorort bestätigte sich der Eindruck: Anordnung der Räume und deren Größe passt erstmal soweit als Basis – wir wollen ein Gespräch. Ein kurzes hatten wir dann auch mit einem Mitarbeiter dort, es gab Infomaterial und Daumenwerte zu den Kosten der verschiedenen Ausbaustufen. Ok, nächster Schritt: heimfahren, drüber schlafen und dann mit den lokalen Vertreter Termin ausmachen.